Artikel erstellt am 26.08.2016

Deutschlands schönste Gärten und Parkanlagen

Die Sonne versucht mit aller Kraft durch dichte Baumkronen hindurch zu dringen und ihre Strahlen bahnen sich wie tausend goldene Bänder einen Weg zwischen Blättern und Astwerk hindurch bis auf den moosweichen Erdboden – eine märchenhafte Vorstellung, die nicht nur Romantiker, sondern ebenso auch Wanderer und Naturliebhaber in Urlaubsstimmung versetzt.

Wer dabei jetzt jedoch direkt an entlegene Wälder und die prunkvollen Parkanlagen weit entfernt gelegener Königshäuser denkt, den können wir beruhigen, denn für unsere heutigen Urlaubstipps muss niemand weit reisen. Praktisch direkt vor unserer Haustür liegen schließlich auch in Deutschland traumhaft schöne Ausflugsziele, die zu ausgedehnten Spaziergängen und naturnahen Wanderungen geradezu einladen. Wo diese zu finden sind? Das verraten wir in unserem heutigen Blogbeitrag.


Der Park Sanssouci in Potsdam

Den Anfang macht heute ein echter Klassiker unter den Parkanlagen, dessen französischer Name bei vielen schon für Entzücken sorgt: Sanssouci ist ein wahrgewordener Traum barocker Architektur, der als sogenanntes „preußisches Versailles“ die monarchistische Staatsidee versinnbildlicht und dabei die prägenden Stil- und Kunstelemente des 18. Jahrhunderts widerspiegelt. Während das Schloss in all seiner Pracht sehr stark dem französischen Vorbild vor den Toren von Paris nachempfunden wurde, ist der weitläufige Park zwar ebenso beeindruckend, weicht aber deutlich von der rein auf Repräsentation ausgelegten Gartenanlage in Versailles ab.

Barocker Ziergarten und zweckmäßiger Nutzgarten ergänzen sich hier auf einzigartige Art und Weise, was nicht nur durch die zwei steinernen Figuren der Flora und Pomona, der römischen Göttinnen der Blumen und der Früchte, deutlich wird, sondern auch durch das harmonische Zusammenspiel der klassisch-französischen Parkarchitektur des 18. Jahrhunderts mit den als Quartiere angelegten Obstgärten. Das riesige Areal bietet abwechslungsreiche Möglichkeiten, um einfach die Seele baumeln, aber ebenso auch, um sich von der atemberaubenden Gestaltung des Parks in eine andere Zeit versetzen zu lassen.


Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel

Im Norden von Hessen – genauer gesagt in Kassel – befindet sich die zweite Etappe unseres heutigen Park- und Gartenspecials. Als einzigartiges Gesamtkunstwerk Ende des 17. Jahrhunderts entstanden, ist die Anlage in Wilhelmshöhe heute als Europas größter Bergpark bekannt und zieht Touristen aus aller Welt in seinen Bann. Einst als englischer Landschaftsgarten angelegt, verbindet das Ensemble aus Schloss und Garten mittlerweile verschiedenste Stile der Landschafts- und Gartenarchitektur.

Über Jahrhunderte ist dieses einmalig schöne Fleckchen Erde gewachsen und hat sich dabei stets weiterentwickelt, sodass verschiedene stilistische Einflüsse aber auch die Jahreszeiten und Witterungsbedingungen zum heute so harmonischen Gesamtbild beigetragen haben. Besucher finden hier auf den Spazier- und Wanderwegen sowohl ausladende Grünflächen als auch Waldabschnitte und sogar eine kleine Rosenzucht.

Ein weiteres Highlight und zentrales Element neben den vielen historisch wertvollen Gebäuden sind außerdem auch die Wasserspiele des Parks, die neben einer kleinen Seenlandschaft und einem Wasserfall eine Fontäne umfassen und so aufgrund des nahezu allgegenwärtigen leisen Hintergrundplätscherns für eine idyllische, naturnahe Stimmung sorgen.


Das Gartenreich Dessau-Wörlitz

Ebenfalls nach dem Vorbild englischer Landschaftsparks entstanden, allerdings einige hundert Kilometer entfernt in Sachsen-Anhalt, liegt mit dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich ein knapp 150 Quadratkilometer großes faszinierendes Landschaftsareal. An der Elbe entlang innerhalb des hiesigen Biosphärenreservat Mittelelbe erwarten Besucher dabei über 100 vollkommen unterschiedliche große und kleine Bauwerke, zu denen auch zahlreiche Schlösser und Kirchen gehören.

Besonders erstaunlich ist hier die landschaftliche und gartenarchitektonische Vielfalt, die sich über die Jahre entwickelt hat und die Anlage heute zu einem Freilichtmuseum der besonderen Art macht, in dem Besucher auf unzähligen Alleen, Wander- und Deichwegen von der Antike bis in die Neuzeit reisen können.

Gerade in den Sommermonaten zwischen Mai und September finden zahlreiche Konzerte und andere Veranstaltungen auf dem weitläufigen Gelände statt, die die märchenhafte Atmosphäre mit der passenden musikalischen Untermalung abrunden und den Besuch im Gartenreich zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.


Der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau in der Oberlausitz

Von Sachsen-Anhalt aus geht es jetzt weiter nach Sachsen und zwar in die Oberlausitz, wo der größte Landschaftspark Zentraleuropas Deutschland und Polen miteinander verbindet. Zwei Drittel des Areals liegen dabei auf polnischer Seite, sodass auch ein Abstecher über die deutsche Landesgrenze hinaus in diesem Fall unbedingt zu empfehlen ist.

Geschaffen wurde das gigantische Gartenkunstwerk im 19. Jahrhundert von keinem geringeren als Hermann von Pückler-Muskau, der es in seinem Leben nicht nur als Schriftsteller und Lebenskünstler, sondern vor allem als Fürst zu einiger Berühmtheit brachte. Ebenso wie auch schon die anderen hier vorgestellten Gärten und Parks, gestaltete auch Fürst Pückler um sein neu erbautes Schloss Muskau eine Außenanlage im Stil der englischen Gärten des frühen 19. Jahrhunderts und legte damit den Grundstein für den Landschaftspark.

Zu den Highlights hier gehören heute neben der offenen Gestaltung, die eine weite Sicht auf große Teile des Parks ermöglicht, vor allem die malerische Englische Brücke, die über die Grenze nach Polen führt. So können Spaziergänger entscheiden, ob sie ihr Fürst-Pückler-Eis, für das Hermann von Pückler-Muskau namensgebend war, auf deutscher oder auf polnischer Seite genießen.


Der Nationalpark Jasmund auf Rügen

Zu guter Letzt führt uns der Weg nun in den hohen Norden und zwar auf die Ostseeinsel Rügen. Hier im äußersten Nordosten der Halbinsel Jasmund erstreckt sich Deutschlands kleinster Nationalpark. Doch hier gilt die Devise: klein aber oho. Denn wie schon der weltbekannte Maler Caspar David Friedrich vor 200 Jahren wusste, ist Rügen mit seinen Kreidefelsen und dem berühmten Königsstuhl eine vollkommen einzigartige Naturlandschaft, deren unbändige Schönheit inspiriert, beflügelt und für eine unvergleichliche Wohlfühlatmosphäre sorgt, die es sonst wohl nirgends auf der Welt gibt.

Besonders beeindruckend ist im Nationalpark Jasmund dabei vor allem der alte Buchenwald auf dem Stubnitzplateau, der als größtes zusammenhängendes Buchengebiet der deutschen Ostseeküste gilt und aufgrund der Seltenheit dieses Waldbestandes unter besonders strengem Naturschutz steht.


Welcher Ausflug darf es heute sein – lieber Inselromantik auf Rügen, ein Fürst-Pückler-Eis im Park des Fürsten oder doch königliche Eleganz in Potsdam? Wer die Wahl hat, hat die Qual und deswegen abschließend ein letzter guter Tipp für alle, denen die Entscheidung schwerfällt: Die hier vorgestellten Parks eignen sich hervorragend für Wochenendtrips und somit auch für alle, die ihren Jahresurlaub eigentlich schon aufgebraucht haben und einfach ab und zu mal eine kleine Auszeit vom Alltag brauchen.

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