Artikel erstellt am 27.08.2015

Tauchurlaub: Die besten Reiseziele Deutschlands

Unter der Wasseroberfläche in eine völlig andere Welt eintauchen und dabei ein kleines Paralleluniversum erkunden, in dem eine ganz andere Flora und Fauna warten? Für Tauch-Fans ist es das ultimative Abenteuer und ein Erlebnis, von dem sie einfach nicht genug bekommen können. Bei jedem Tauchgang warten neue Überraschungen und Herausforderungen, die den Sport zu einer immer beliebter werdenden Freizeit- und Urlaubsbeschäftigung machen. Kein Wunder, dass auch immer mehr Deutsche auf den Geschmack kommen und die Unterwasserwelt für sich entdecken. Was jedoch die wenigsten wissen: Nicht nur im Ausland sondern auch in Deutschland lässt es sich hervorragend tauchen! Für alle, die sich erstmal in sicheren Gewässern ausprobieren, einen Kurs belegen oder einfach ihre Taucherfähigkeiten verbessern wollen, gibt es zum Beispiel in Siegburg bei Köln das Indoor-Tauchcenter dive4life. Als größte Tauchanlage Europas bietet sie ein 20 Meter tiefes Erlebnisbecken, das zwischen 10 und 18 Meter breit ist und sagenhafte drei Millionen Liter kristallklares Wasser fasst. Mit angenehmen 26 Grad Wassertemperatur muss hier garantiert niemand frieren und Taucher können sich voll und ganz auf die Erkundung des Beckens konzentrieren. Wer hingegen natürliche Unterwasserwelten vorzieht und mit etwas frischeren Wassertemperaturen kein Problem hat, dem bieten sich in Deutschland zahlreiche spannende Tauchspots an – einfach den dicken Neoprenanzug angezogen und rein ins kühle Nass!


Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern

Am Weststrand des sonst vor allem als Kur- und Erholungsort bekannten Kühlungsborn, ganz in der Nähe der Hansestadt Rostock, liegt die Tauchbasis „Baltic“. Nicht nur für Kenner und Profis ein Hotspot. Auch für alle, die bei einem entspannten Tag am Strand mit der Familie sprichwörtlich „abtauchen“ wollen, ist die Tauchstation in Kühlungsborn ideal. Ein herrlicher Sandstrand und flach abfallendes Wasser eignen sich perfekt auch für kleinere Kinder zum Zeitvertreib, während Mama oder Papa nur wenige Meter vom Strand entfernt das Meeresleben unter der Wasseroberfläche erkunden. Alle, die ein bisschen mehr vom ostseetypischen Meeresleben sehen wollen, müssen hier allerdings noch etwas weiter rausschwimmen, um atemberaubende Canyon-Landschaften unter Wasser und Mergelbänke, die in der letzten Eiszeit entstanden sind, bewundern zu können. Wer dann noch Lust auf ein richtiges Abenteuer hat, der kann auf eine waschechte Unterwasserexpedition zu einem gesunkenen, über und über mit den verschiedensten Muscheln bewachsenen Schiffswrack aufbrechen und dabei jeder Menge Seesternen, Krebsen und anderen spannenden Meeresbewohnern begegnen. Bei durchschnittlich vier bis sechs und bei gutem Wetter sogar teilweise über 10 Metern Sichtweite steht einem ungetrübten Tauchvergnügen hier nichts im Weg.


Eckernförde in Schleswig-Holstein

Ebenfalls an der Ostsee, allerdings im schleswig-holsteinischen Eckernförde liegt ein weiterer spannender Tauch-Spot. Das Tauchcenter liegt direkt an der Hafenaußenmole und gehört mit Tiefen zwischen acht und neun Metern zu den vergleichsweise eher kleinen Tauchrevieren. Nichtsdestotrotz ist Eckernförde gerade auch bei Unterwasserfotografen ein heiß begehrtes Areal, da hier eine ganz erstaunliche Artenvielfalt herrscht. Direkt vom Stand aus an der Außenseite der Mole entlang, gibt es neben Aalen, Barschen und Plattfischen vor allem auch zahlreiche sonst eher scheue Butterfische zu bestaunen. Wer hier auch den Hafen selbst erkunden möchte, der sollte dringend die Saisonzeiten für die Sportboote beachten und im Vorfeld auf Angler achten, die hier ebenfalls gerne aktiv sind. Ein solches Abenteuer empfiehlt sich zwar nur für erfahrene Taucher, das Unterwasserbiotop und der im Sonnenlicht glitzernde Stützträger der Mole sind allerdings ein echtes Highlight, das sich Profis auf keinen Fall entgehen lassen sollten.


Senftenberger See in Berlin

Wen es eher zu einem Städtetrip in die Hauptstadt zieht, der muss trotzdem nicht aufs Tauchen verzichten. Schließlich gibt es in Berlin einige Seen, die sich dafür hervorragend eignen. Der Senftenberger See ist da das beste Beispiel: Er ist verhältnismäßig groß, es finden sich zahlreiche Badestellen für weniger tauchbegeisterte Familienmitglieder und unter Wasser gibt es für Tauchbegeisterte auch so einiges zu entdecken. Eine kleine Insel in der Mitte teilt den See in zwei Bereiche. Die nördliche Seite lockt mit einem großen Bestand der verschiedensten Fische, wie Zander, Karpfen und anderen Meeresbewohnern. Im gegenüberliegenden „Südsee“ genannten Bereich herrschen dagegen die besseren Bedingungen für Taucher, da höhere Sichtweiten zu erwarten sind und hier auch die Tauchvereine angesiedelt sind. In der bis zu 18 Meter tiefen Unterwasserwelt warten als Highlights unter anderem ein gesunkenes Passagierschiff in acht bis zehn Meter Tiefe und ein mit Tisch, Stühlen, Telefon und Computer vollständig eingerichtetes Büro. Aus dem einstigen Braunkohletagebau ist dank hervorragender Wasserqualität und spannenden Unterwasserattraktionen mittlerweile ein Taucherparadies geworden, das sich auch hervorragend für Anfänger eignet. Dank mehrstufiger Übungsplattformen und Orientierungsseilen, die sogar bis zu einer Taucherglocke reichen, finden sich hier auch weniger geübte Taucher schnell und einfach zurecht.


Walchensee in Bayern

Inmitten einer atemberaubenden Gebirgslandschaft auf halber Strecke zwischen Mittenwald und Bayerns schöner Hauptstadt München liegt auf einer Höhe von über 800 Metern der malerische Walchensee. In luftiger Höhe ist er sozusagen der Himmel auf Erden für Taucher. Egal ob Neuling oder Profi, auf seinen über 16 Quadratkilometern Wasseroberfläche und einer Tiefe von 198 Metern bietet der See Tauchplätze mit unterschiedlichen Schwierigkeitslevels, sodass hier garantiert jeder auf seine Kosten kommt. Zwischen Februar und Mitte Oktober kann tagsüber nach Herzenslust getaucht werden. Es warten unter anderem imposante Felsformationen, eine Art „Steinbruch“ in dem es sogar einen Spiegel für ein Selbstbild der etwas anderen Art gibt und die sogenannte „Galerie“ – mit einer gigantischen Steilwand und einem aus der Nachkriegszeit stammenden VW-Käfer das absolute Highlight des Sees – darauf erkundet zu werden. Die hiesige Tauchbasis ist am südlichsten Ende des Sees an einem Badestrand gelegen und bietet neben geführten Tauchgängen und -kursen auch einen Boots- und Fahrradverleih sowie weitere interessante Freizeitaktivitäten an.


Bodensee in Baden-Württemberg

Der größte und gleichzeitig wahrscheinlich auch bekannteste See Deutschlands ist auch in Sachen Wassersport ganz vorn mit dabei. Für Taucher ist er dank mehrerer Tauchstationen und -schulen sozusagen die erste Anlaufstelle für das Unterwassererlebnis um die Ecke. Anfänger können hier praktisch jederzeit zwischen den unterschiedlichsten Einsteigerkursen wählen, sich von den Profis in die Welt des Tauchsports einführen lassen und dabei den Bodensee mal aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Sonst eher bei Badeurlaubern oder Sportlern, die sich auf dem Wasser tummeln beliebt, verbirgt sich unter der Wasseroberfläche ein einzigartiges Biotop, das auf Taucher aus aller Welt eine faszinierende Anziehungskraft ausübt. Eine Vielfalt unterschiedlichster Fischarten, steil abfallende Felswände, das uralte Wrack des berühmten hölzernen Raddampfers sowie ein im zweiten Weltkrieg gesprengter Bunker und viele weitere abenteuerliche Tauchplätze warten hier darauf, erforscht zu werden. Gerade auch für erfahrenere Taucher ist der Bodensee attraktiv, da der Schwierigkeitsgrad der meisten Touren hier doch eher hoch ist. Zum Beispiel die berühmt berüchtigte Steilwand an der Marienschlucht, die unter Tauchern auch Felsnadel genannt wird, ist eine echte Herausforderung. Nur erfahrene Tauch-Profis dürfen hier mit einer Sondergenehmigung hinunter, da auf circa 100 Metern praktisch waagerecht in die Tiefe getaucht werden muss – Nervenkitzel pur und ein echter Adrenalinkick sind dabei garantiert.

Allen die jetzt Lust auf ein Tauchabenteuer bekommen haben, aber noch keinerlei Erfahrungen mitbringen, empfiehlt sich zuerst natürlich ein Schnupper-Kurs. Wer den Sport dabei für sich entdeckt, kann sich dann langsam an immer tiefere Gewässer und verschiedene Bedingungen herantasten. Und wer weiß? Vielleicht stehen dann eines Tages auch so waghalsige Tauchexpeditionen, wie die Felsnadel im nächsten Urlaub auf dem Programm.

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