Artikel erstellt am 03.02.2014

Die Welt zu Gast in Deutschland – Ortsnamen benannt nach Ortsnamen

Viele werden es schon selbst einmal erlebt haben: man fährt in einer unbekannten Gegend umher und entdeckt plötzlich ein kurioses Ortsschild, welches die eine oder andere Frage aufwirft, zumindest aber ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Es sind zumeist Ortsteile und kleine Gemeinden, welche die imposantesten Namen, wie Amerika oder gar Welt tragen. Wer die weite Welt sehen möchte, muss zum Beispiel nur nach Seedorf im Kreis Segeberg fahren. Hier findet sich der Ortsteil Weitewelt. Ebenfalls mondän zeigt sich die Gemeinde Welt im Kreis Nordfriesland. Als eines der ältesten Siedlungsgebiete der südlichen Eiderstedter Marsch kann die kleine Gemeinde sogar einige Sehenswürdigkeiten vorweisen, wie die Kirche St. Michael und die klassischen Bauernhäuser von Tetenshof.

Ein Hauch von Amerika weht durch Brandenburg, um genau zu sein in Philadelphia. Der Stadtteil von Storkow hieß zuvor Hammelstall. Ab 1792 entschied man sich für einen wohlklingenderen Namen, der den einen an eine Stadt in Pennsylvania, den anderen an Frischkäse erinnert. Ob man den amerikanischen Traum auch in Penig, einer Stadt in Sachsen, leben kann, bleibt jedem selbst zu entscheiden. Wer aber früher den Ortsteil Amerika betreten wollte musste ebenfalls zunächst über den großen Teich. Im 19. Jahrhundert gelangten Besucher nur über große Steine, dann mithilfe eines Kahns über die Mulde, die den Ort von Penig trennte. So bürgerte sich schon bald der Name „Amerika an der Mulde“ ein. Seit 1994 gehört Amerika zu Penig. Mittlerweile gibt es übrigens auch eine Fußgängerbrücke über den großen Teich.

In Niedersachsen scheint der Nordpol sehr beliebt zu sein. Denn diesen Namen vergab man gleich dreimal. So findet sich der Nordpol in Ovelgönne, Wiefelstede und Apen. Alle drei Gemeinden bieten ein herrliches Ausflugsziel mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Kühl mag man es auch im Kreis Sommerland in Schleswig-Holstein. Dort findet sich die Straßensiedlung Grönland. Der kleine Ort wurde 1293 als Gronlande das erste Mal urkundlich erwähnt.

Sie sehnen sich nach warmen Urlaubsorten? Kein Problem, auch die sind in Deutschland zu finden. In Schönberg in Holstein trennen nur wenige Kilometer Brasilien von Kalifornien. Namensgebend für diese Ortsteile war die traditionelle Strandbezeichnung in Schönberg. Eine Reise nach Ägypten führt durch den Odenwald. Die „Bauernschaft“ gehört zu Neuenkirchen im Landkreis Osnabrück. Ägypten ist zwar ein zusammenhängendes Gebiet schmucker Fachwerkgehöfte, offiziell aber kein Ortsteil. Der Name geht laut einer Sage auf die Egypter, eine Bande räuberischer Vagabunden, zurück. Diese trieben hier einst ihr Unwesen. Auch Rom in Nordrhein-Westfalen weckt warme Urlaubsgefühle. Mit Rom ist der gleichnamige Ortsteil von Morsbach im Oberbergischen Kreis jedoch nicht wirklich zu vergleichen. Zunächst ist Rom mit seinen knapp 70 Einwohnern wesentlich beschaulicher, darüber hinaus verfügt es über einen eigenen Skilift. Den Namen trägt der Ort übrigens aufgrund des Römerbachs, der hier entlang läuft.

Bei solch kultureller Vielfalt lohnt doch einmal eine Spritztour ins Blaue. Von England im hohen Norden bis nach Mailand im Allgäu gibt es so einiges zu entdecken.

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