Poel Sehenswürdigkeiten

Feine Sandstrände, schöne Naturlandschaften, imposante Leuchttürme sowie prächtige Guts- und Reetdachhäuser verzaubern die Besucher der Ostseeinsel Poel. In allen Winkeln der Insel kann man noch heute ihre lange und traditionsreiche Geschichte entdecken und pure Erholung genießen! Nehmen Sie sich Zeit und erleben Sie die Sehenswürdigkeiten auf Poel.
 
Blick in die Natur von Poel
Blick in die Natur von Poel
© Christiane Kamphuis / Travanto
Inselkirche auf der Insel Poel
Inselkirche auf der Insel Poel
© Ingo2802 / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]
Leuchtturm in Timmendorf
Leuchtturm in Timmendorf
© Kuehly / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]

Bauwerke auf Poel

Inselkirche Poel

Das Wahrzeichen der Insel Poel ist die historische Inselkirche. Auf dem Weg in den kleinen Ort Kirchdorf erblickt man schon von Weitem den 47 m hohen Turm der Kirche, der die ganze Insel überragt. Die Backsteinkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde im romanisch-gotischen Stil errichtet. In der damaligen Zeit war die Kirche Teil einer Festungsanlage und ist heute als einziger Überrest von der ganzen Anlage vollkommen erhalten geblieben. Obwohl das Kircheninnere sehr schlicht gehalten ist, lassen sich hier einige historische Schätze entdecken. So kann man beispielsweise zwei Altäre aus dem 15. Jahrhundert bestaunen, an denen sowohl die Krönung der Maria als auch eine Madonna im Strahlenkreuz zu sehen ist. Eine weitere Besonderheit ist eine Grabplatte aus der Zeit des 12. und 13. Jahrhunderts, auf der ein dänisches Scheibenkreuz im Stil der Frühgotik zu erkennen ist. Heutzutage finden in der Backsteinkirche neben Gottesdiensten auch außergewöhnliche Führungen und Konzerte verschiedenster Musikrichtungen statt, bei denen nicht nur die alte Orgel gespielt wird.
 

Schlosswall

Der mecklenburgische Herzog Johann Albrecht II. gab im 17. Jahrhundert den Befehl, in Kirchdorf eine Festungsanlage mit einem imposanten Schloss zu erbauen. So entstand ein beeindruckendes Bauwerk, bestehend aus einer prächtigen Schlossanlage in Form eines fünfzackigen Sternes und dem sogenannten Hornewerck, dessen Form von einem Schweifstern noch heute aus der Luft erkennbar ist. Umgeben war die Anlage von Wassergräben sowie meterhohen Erdwällen. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Festung von schwedischen Truppen erobert. Diese ließen das Schloss und die Anlage zunehmend verwahrlosen. Nach dem 30jährigen Krieg verfiel die Festung schließlich vollständig und die Einwohner von Poel nutzten die Steine des Schlosses, um ihre Häuser wieder instand zu setzen. Ein Modell der ursprünglichen Festung findet man im Inselmuseum in Kirchdorf. Der einzige Überrest der großen Wallanlagen ist die Inselkirche sowie der Schlosswall. Dieser bildet heute die Einfassung für die Freilichtbühne der Insel. Im Sommer finden auf dem Schlosswall zahlreiche Veranstaltungen und Feste statt, die während des Aufenthaltes auf der Insel zusätzlich für gute Unterhaltung und einen abwechslungsreichen Urlaub sorgen.
 

Leuchttürme auf Poel

Im 19. Jahrhundert nahm der Schiffsverkehr von Wismar nach Poel stetig zu, weshalb der Bau eines Leuchtturms am Strand von Timmendorf im Wismarer Rat beschlossen wurde. Dieser konnte bereits im Jahr 1871 in Betrieb genommen werden. Aufgrund des 21 Meter hohen Turms und der schlichten Bauweise stellte der Leuchtturm eine wahre Attraktion für die Bevölkerung der Insel dar. Heute dient der Leuchtturm in Timmendorf immer noch als Wegweiser für die Schiffe der Wismarbucht und sichert den Schiffsverkehr vor der Insel. Damit ist der Leuchtturm der älteste Signalgeber der Ostsee und steht unter Denkmalschutz. Der Leuchtturm wird ferngesteuert und somit gibt es keinen Leuchtturmwärter mehr. Neben dem Leuchtturm in Timmendorf beheimatet Poel noch einen weiteren, etwas kleineren Leuchtturm. Dieser befindet sich am Nordkap der Insel in dem kleinen Urlaubsort Gollwitz. Dieser zweite Leuchtturm wurde ebenfalls aufgrund des wachsenden Schiffsverkehrs errichtet. Einen Leuchtturmwärter gibt es in diesem Leuchtturm allerdings nicht, sondern er wird von Travemünde aus fern überwacht.
 
 

Der Geschichte Poels auf der Spur

Heimatmuseum

Das Heimatmuseum befindet sich in Kirchdorf in einem ehemaligen Schulgebäude, das aus dem Jahr 1806 stammt. Auf insgesamt 250m² Ausstellungsfläche werden die historische Entwicklung sowie das Leben der Menschen auf der Insel und die naturkundlichen Besonderheiten Poels dokumentiert. Hier finden sich verschiedene Gegenstände, Möbelstücke und Arbeitsgeräte, welche die Inselbewohner vor Jahrzehnten im Alltag benötigten. Diese wurden mit großen Bemühungen von den Poelern zusammengetragen und im Inselmuseum ausgestellt. Bekannte Ausstellungsstücke sind unter anderem ein Zahnarztstuhl aus dem Jahr 1900, verschiedene historische Telefone und eine Schaukelbadewanne, die es dem Badenden ermöglichte, hin und her zu schaukeln. Außerdem erfährt man im Museum interessante Fakten über die Geschichte der Poeler Post und dem Postamt, das bereits ab 1866 genutzt wurde und für die Insel eine kleine Sensation bedeutete. Naturkundliche Besonderheiten werden im Poeler Findlingsgarten und in der Fossiliensammlung gezeigt. In der Außenanlage rund um das Museum sind in den letzten Jahren verschiedene Modelle von Poeler Gebäuden entstanden, wie beispielsweise die Inselkirche oder die ehemalige Festungsanlage. Neben der Außenanlage und der festen Ausstellung im Museum gibt es jährlich verschiedene Kunst- und Sonderausstellungen.
 

Cap Arcona Gedenkstätte

Die Gedenkstätte Cap Arcona erinnert an die Opfer des gleichnamigen Schiffes, das im Jahr 1945 gesunken ist. Die Cap Arcona war ein Luxuspassagierschiff und wurde nach der Steilküste auf der Insel Rügen benannt. Als sie im Jahr 1927 das erste Mal in See stach und Reisende von Hamburg nach Südamerika beförderte, galt die Cap Arcona als eines der schönsten Schiffe der damaligen Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schiff von der deutschen Kriegsmarine genutzt, um unter anderem KZ-Häftlinge zu transportieren. Als das Schiff im Jahr 1945 die Lübecker Bucht passierte, wurde es von britischen Flugzeugen angegriffen und schließlich versenkt. Bei diesem Unglück verloren etwa 7 000 Menschen ihr Leben. Die Leichen der Opfer wurden unter anderem an die Strände der Insel Poel gespült und von den Inselbewohnern auf dem Friedhof in Kirchdorf begraben. Heute erinnert eine Gedenkstätte im Ort Schwarzer Busch an die Opfer der Cap Arcona. Zusätzlich kann man sich im Heimatmuseum durch eine Vielzahl von Bildern einen Eindruck des Passagierschiffes verschaffen und sich genau über die Umstände der Katastrophe informieren.
 
 

Naturschönheiten Poels

Insel Langenwerder

Gegenüber des kleinen Ortes Gollwitz ganz im Nordosten der Insel liegt die unbewohnte Insel Langenwerder, die auch als "Vogelinsel" bezeichnet wird. Die etwa 20 Hektar große Insel besteht ausschließlich aus Dünen und Strandwällen und ist ein wahres Naturparadies. Da die Insel in der Vergangenheit nicht landwirtschaftlich genutzt werden konnte, siedelten sich hier zahlreiche verschiedene Arten von Seevögeln an, wie beispielsweise Austernfischer, Schwäne, Möwen oder Schwalben. Um die Vögel zu schützen, wurde die Insel im Jahr 1924 zum Naturschutzgebiet erklärt und somit ist Langenwerder das älteste Seevogelschutzgebiet in Mecklenburg Vorpommern. Tausende von Vögeln kommen jedes Jahr auf die Insel und brüten oder nutzen Langenwerder, um sich auf den Weg in die Winter- und Sommerquartiere auszuruhen. Auf der Insel befindet sich lediglich eine Forschungsstation. Führungen und Wanderungen sind für Besucher nur außerhalb der Brutzeiten und in Begleitung eines Vogelwartes möglich. Allerdings kann man die Insel mit ihren verschiedenen Vogelarten sehr gut vom Gollwitzer Ufer aus mit dem Fernglas beobachten.
 

Schaugarten der Hochschule Wismar

Nicht nur für Pflanzenfreunde ist der Schaugarten in dem kleinen Poeler Dorf Malchow ein einmaliges Erlebnis. Dieser etwa einen Hektar große Pflanzenpark ist ein Projekt der Hochschule Wismar. In diesem großen Schaugarten sind um die 15.000 Pflanzen und 500 verschiedenen Gehölzarten ausgestellt und es werden interessante wissenschaftliche Informationen zu diesen Pflanzen vermittelt. Doch nicht nur die Vielfalt der nachwachsenden Rohstoffe, sondern auch deren Nutzen wird veranschaulicht. Besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Pflanzen, aus denen Öle, Farbstoffe, Eiweiße oder Energie gewonnen werden kann. Bei einer Führung kann man die modernen Räume der Hochschule begutachten, sich über den Stand der Forschung und die Verarbeitungstechniken informieren oder sich Tipps für den eigenen Anbau der Pflanzen im heimischen Garten geben lassen. Aber auch ohne eine Führung ist der Schaugarten ein wunderschönes Ausflugsziel, denn die große Anzahl an subtropischen und tropischen Pflanzen, Heilkräutern, Baum- und Straucharten bringen nicht nur Naturliebhaber zum Staunen.

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