Spiekeroog Sehenswürdigkeiten

Das Alte Inselhaus
Das Alte Inselhaus
© Jhu / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]
De Utkieker
De Utkieker
© Tom Bombadil 98 Wikimedia Commons [CC BY-SA 2.0 DE]
Pferdebahn auf Spiekeroog
Pferdebahn auf Spiekeroog
© Inselmann / [CC BY-SA 3.0]


Highlights auf Spiekeroog


Altes Inselhaus

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog ist das "Alte Inselhaus". Es wurde im Jahr 1705 erbaut und zählt damit zu den ältesten Gebäuden der Insel. Früher wurde das Haus als Wohnhaus und Stall benutzt und war mit einem Schwimmdach versehen, was zur damaligen Zeit üblich für den Baustil war. Ein solches Haus nennt man Drifthaus. Diese Bauart war im 18. Jahrhundert an der Nordsee üblich, denn das Schwimmdach diente dazu, die Bewohner, das Vieh sowie das Hab und Gut bei einer Sturmflut zu schützen. Wenn die Flut einsetzte, brachte man sich auf den Dachboden in Sicherheit. War die Flut so stark, dass die Wände einstürzten oder der Haltebolzen zusammenbrach, konnte das begrenzt seetüchtige Schwimmdach auf dem Wasser treiben und wurde durch Wind wie ein Segelboot zur Küste gebracht. So konnten die Bewohner ihr Leben retten. Heute ist das "Alte Inselhaus’" ein Café und ein Restaurant, das Sie unbedingt besuchen sollten.

Museumspferdebahn

Die Insel Spiekeroog ist bekannt für ihre Pferdebahn, Deutschlands einziges Schienenfahrzeug mit regelmäßigem Fahrplan, welches noch von Pferden gezogen wird. Die Pferdebahn wurde am 9. Juli 1885 eröffnet und hatte damals eine Strecke von 1,6 Kilometern zurückzulegen. Anfangs begann die Strecke im Noorderloog und endete am Westend. Zwischenstationen waren dabei beispielsweise am Hotel zur Linde, am Günsels Hotel und am Damenpad.
Im Jahr 1891 wurde der erste Anleger gebaut. Damit die Pferdebahn dort auch vorbei kam, wurde ein Abzweig zum Anleger errichtet. Da allerdings das Gleis zum Teil auf Wattboden gebaut wurde, kam es regelmäßig zu Hochwasser. Damit die Fahrgäste umsteigen konnten, ohne nass zu werden, wurden hochrädrige Wagen benutzt. Die Pferde dagegen standen regelmäßig bis zum Bauch im Wasser.

In der damaligen Zeit wurde die Pferdebahn vor allem im Sommer genutzt, um die Gäste in der Badesaison zum Strand zu befördern. Da allerdings der hohe Badetourismus nach dem Zweiten Weltkrieg die Kapazitäten der Bahn überstieg, wurde sie im Mai 1949 stillgelegt. Von nun an wurden statt der Pferde Dieselmotoren verwendet. Dennoch ist die Strecke vom Bahnhof nach Westend erhalten geblieben. Diese Teilstrecke ist heute als "Spiekeroog Museumspferdebahn" bekannt.

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Das niedersächsische Wattenmeer liegt in der Nordsee und beinhaltet die ostfriesischen Inseln. Seit 1986 ist das Wattenmeer ein Nationalpark und gemeinsam mit den Wattregionen von Schleswig-Holstein und der Niederlande gehört es seit Juni 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der Nationalpark hat die Aufgabe, dem etwa 345.000 Hektar großen Wattenmeer eine ungestörte und natürliche Entwicklung zu gewährleisten.

Das Wattenmeer ist nach dem Regenwald, das größte Ökosystem auf der Welt. Endecken Sie die etwa 4.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Ein großes Spektakel ist die Beobachtung der im Frühling und Herbst durchreisenden Zugvögel auf ihrem Weg in den Süden und zurück. Während des ganzen Jahres leben hier jedoch auch zahlreiche einheimische Vogelarten - wegen des großen Nahrungsangebots ist das Wattenmeer in der Brutzeit der Rastplatz von etwa 10 bis 12 Millionen Vögeln aus nördlichen Ländern. Dazu gehören zum Beispiel Watvögel, Gänse, Enten und Möwen.

Nehmen Sie an einer Wattwanderung teil, um durch den Wattführer viel Wissenswertes über das Wattenmeer zu erfahren und tolle Geheimnisse zu entlüften. Dies ist etwas für die Kleinen und Großen. Lassen Sie sich von der Vielfältigkeit des einzigartigen Lebensraums verzaubern.



Bauwerke und Denkmäler auf Spiekeroog


Alte Inselkirche

Die älteste Kirche aller ostfriesischen Inseln ist die evangelisch-lutherische Alte Inselkirche auf Spiekeroog. Sie wurde 1696 erbaut und steht an den ältesten Inselstraßen Noorderloog und Süderloog. 1840 wurde eine Empore in der Kirche errichtet. Der westliche Vorbau wurde später hinzugefügt und diente eine zeitlang als Leichenhalle und Bootsschuppen. Bei Fußbodenarbeiten 1869 wurde das Skelett des 1721 verstorbenen Insel-Pastor gefunden. Wie viele Häuser auf ostfriesischen Inseln wurde das Gotteshaus mit einem Schwimmdach ausgestattet, das die Menschen bei einer Sturmflut retten sollte. Das Dach konnte auf dem Wasser schwimmen, wenn die Wände das Dach nicht mehr halten konnte.

1961 wurde eine größere Kirche gebaut, da die alte für die Inselbewohner und Gäste zu klein geworden war. Dennoch wird in der Alten Inselkirche von Anfang November bis Mitte März der Gottesdienst gehalten. Taufen, Trauungen und Trauerfeiern finden aber in der neuen Kirche statt. Sehenswert sind zum Beispiel die Renaissance-Kanzel mit der plattdeutschen Inschrift und die Apostelbilder.

De Utkieker

"De Utkieker" ist eine bronzefarbene Skulptur vom Künstler Hannes Helmke, die 2007 eingeweiht wurde. Die Skulptur stellt einen nackten Mann dar, der über die Dünen in Richtung Meer Ausschau hält. So kam auch der Name "De Utkieker" zustande – er bedeutet übersetzt "Der Ausschau haltende". Um zu der 3,50 Meter großen Skulptur auf der Aussichtsdüne zu gelangen, planen Sie einen fantastischen Spaziergang durch die Natur von Spiekeroog ein.

Der Künstler Hannes Helmke wurde 1967 in Heidelberg geboren und absolvierte von 1985 bis 1988 seine Holzbauerlehre. Nach seinem zweijährigen Zivildienst an der Waldorfschule Mannheim machte er von 1990 bis 1991 sein Fachabitur mit dem Schwerpunkt Gestaltung und Design. Nach Beendigung des Fachabiturs arbeitete er in einem Restaurationsbetrieb, entschied sich jedoch 1994, das Studium der Bildhauerei und der Freien Kunst an der Alanus Hochschule Alfter aufzunehmen, das er 1998 abschloss. Seit 1998 arbeitet er freischaffend in Köln und fertigte zum Beispiel 1998 die Skulptur "Figurgruppe" das vor dem Rathaus Alfter steht an.

Drinkeldodenkarkhof

Am 6. November 1854 verunglückte das Auswandererschiff ,,Johanne“ durch einen Sturm und strandete an der Küste der ostfriesischen Insel Spiekeroog. Auf dem Dreimastbark, ein Segelschiff mit mindestens drei Masten, waren rund 220 Menschen, von denen 77 starben. Für die Opfer des Unglücks wurde eine Gedenkstätte mit dem Namen Drinkeldodenkarkhof errichtet, die übersetzt "Friedhof der Ertrunkenen" bedeutet. Da die Ertrunkenen süddeutsche Auswanderer und somit heimatlos waren, wird die Gedenkstätte auch „Friedhof der Ertrunkenen und Heimatlosen“ genannt. Die geborgenen Toten wurden in einem Dünental beerdigt, das damals noch außerhalb des Dorfes lag. Es wurden jedoch nicht alle Opfer gefunden, sodass in den folgenden Jahren ab und an ein Verstorbener auf die Insel gespült wurde und dort seine letzte Ruhe fand. Die Gedenkstätte liegt im Tranpad und wird von einem großen Kreuz mit einem Anker überragt, das an die Opfer erinnern soll, die an diesem Tag ihr Leben verloren haben.



Spiekeroogs Museen


Inselmuseum

Lassen Sie sich die Vergangenheit der Inselbewohner im Inselmuseum von Spiekeroog zeigen. Passend dazu ist das Museum in einem der ältesten Gebäude der Insel untergebracht. Lernen Sie die Sitten und Gebräuche der Insulaner sowie die Natur und die Geschichte von Spiekeroog kennen. Sie wollten beispielsweise schon immer etwas über die Schifffahrt oder die Seenotrettung vor der ostfriesischen Insel wissen? Dann empfehlen wir Ihnen eine Führung durch das Inselmuseum. Diese findet jede Woche von Dienstag bis Samstag statt und dauert etwa 1 bis 1,5 Stunden. Für Erwachsene kostet der Eintritt 4€ und für Kinder 2€. Vom Hafen bis zum Inselmuseum sind es nur rund 10 Minuten Fußmarsch, genießen Sie die Natur und lassen Sie sich in die Vergangenheit zurückversetzen.

Doch nicht nur dem Inselmuseum sollten Sie einen Besuch abstatten, sondern auch dem etwas kuriosen Muschelmuseum. Es zeigt rund 3000 verschiedene Muschelarten der ganzen Welt und ist besonders für Familien mit Kindern geeignet, denn auf die lateinische Bezeichnung der Muscheln wurde bewusst verzichtet. Stattdessen wurden fantasievolle Namen verwendet, die sich aus der Farbe, dem Aussehen sowie der Form der Muschel ergeben. Das Museum ist ganzjährig von Montag bis Freitag geöffnet und mit einem Eintritt von 1 € für Erwachsene und Jugendliche sehr kostengünstig, wobei Kleinkinder sogar kostenlos das Museum besuchen können.

Nationalpark-Haus Wittbülten

Das Nationalpark-Haus Wittbülten ist ein Umweltzentrum und befindet sich in der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog auf der östlichen Seite der Insel. Es wurde 2006 eröffnet und zieht seitdem jährlich zahlreiche Besucher an. Der Name Wittbülten stammt aus dem Plattdeutschen. Dabei handelt es sich um eine Sandansammlung, aus denen zuerst eine Düne und später eine ganze Insel entsteht.

Das Nationalpark-Haus zeigt den Besuchern viel Wissenswertes über die Insel. Dort erhalten Kinder und Erwachsene interessante Informationen über die Themen Gezeiten, Inselentstehung, Lebensräume der Insel und das Leben der Meeressäugetiere. Highlights sind das 15 Meter lange und 2 Tonnen schwere Pottwalskelett und die Aquariumsanlage mit heimischen Fischen, die Sie nicht verpassen sollten. In einem multimedial ausgestatteten Seminarraum werden Diashows und Filme gezeigt. Für Gruppen mit maximal 30 Personen können Sie den Seminarraum auch buchen. In dem museumseigenen Café steht Entspannung bei Kaffee und Kuchen an erster Stelle.

Die Öffnungszeiten sind von Dienstags bis Samstag von 11.00 bis 17.00 Uhr. Dienstags um 15.00 Uhr gibt es eine öffentliche Führung. Wenn Sie mit einer Gruppe das Nationalpark-Haus besuchen möchten, ist dies auch nach Vereinbarung außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Außerdem bietet das Umweltzentrum auch besondere Veranstaltungen an.

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