Uckermark Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche Seen und unberührte Landschaften soweit das Auge reicht. Die Uckermark hat sich diese geografischen Gegebenheiten zunutze gemacht und bietet Ihnen unzählige Möglichkeiten die Natur hautnah zu erleben. Doch die Uckermark besitzt weitaus mehr Sehenswürdigkeiten als die Nationalparks. Kulturliebhaber kommen in der historischen Windmühle in Greiffenberg, im Schloss Stolpe oder auf Schloss Boitzenburg voll auf Ihre Kosten.
Natur pur in der Uckermark
Natur pur in der Uckermark
© Uckermaerker / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]

Bedeutende Bauwerke in der Uckermark

Burg Stolpe

Auf einer Anhöhe über Stolpe befindet sich die Burg Stolpe. Jedoch ist von der mittelalterlichen Anlage neben den Wallanlagen nur noch der Wohnturm, auch Grützpott genannt, vorhanden. Der Grützpott hat einen Außendurchmesser von 18 Metern und ist somit der größte unbewohnte Turm Brandenburgs. Der Turm war zu seiner Zeit der höchste Teil der gesamten Burganlage und wurde als wehrhaftes Wohngebäude errichtet. Aus Forschungsarbeiten geht hervor, dass nur der Bereich ab etwa 10 m Höhe als Wohnbereich genutzt wurde. Oberhalb dessen dienten die Etagen als Wehrplattformen und somit hatten die Burgleute die Möglichkeit die gesamte Burganlage mit Waffen und Wurfgeschossen zu beherrschen. Der gesamte Turm ist etwa 25 Meter hoch, davon liegen allein 10 Meter unter der Erde. Die Mauern weisen dort ebenfalls eine Stärke von 6 Metern auf.

Der Beiname Grützpott lässt sich auf die Sage um den Raubritter Tiloff zurückführen. Dieser lebte mit seiner Familie und seinem Gefolge auf der Stolper Burg. Raubritter Tiloff machte sich gerne an dem hart verdientem Geld der Kaufleute zu schaffen. Er und seine Gefolgschaft plünderten und mordeten unentwegt. Eines Tages fiel dem Raubritter erneut ein Kaufmann ins Auge, der auf dem Markt durch den Verkauf seiner Produkte viel Geld verdient hatte. Tiloff machte sich alleine auf den Weg, um den Kaufmann zu überfallen und bedrohte ihn mit einem Schwert. Doch der Kaufmann war gerüstet und zog in Windeseile seine Pistole und schoss dem Raubritter direkt in sein Herz. Die Bevölkerung war sehr glücklich über diesen Zustand und wollte anschließend die Ritterburg völlig zerstören. Die Bauern stürmten gemeinsam die Burg. Die Ritter versuchten sich mit allen Kräften zu wehren und warfen zu Beginn mit Steinen auf die Angreifen. Als sie merkten, dass das nicht nutzte, gossen sie Pech und heißen Grützbrei auf die Bauern. Diese ließen sich jedoch nicht abschrecken und drangen weiter vor. Schlussendlich konnten sie in die Burg eindringen und beendeten somit die Schreckensherrschaft der Raubritter. Die geschichtlichen Ereignisse des letzten Jahrhundertes zerstörten die Burg Stolpe fast vollständigen und hinterließen nur noch den Turm. Dieser wurde durch eine Nothalterung aus Stahlbeton gesichert und teilweise saniert. Seit 2007 steht er wieder für Begehungen der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Schloss Boitzenburg

Das größte Schloss Brandenburgs befindet sich in Boitzenburg und beeindruckt mit seiner prachtvollen Bauweise. 1276 wurde das Schloss erstmals urkundlich erwähnt und war zu dieser Zeit im Besitz von Dietrich von Kerkow. Das damalige, im Renaissance Stil erbaute Schloss erlebt bis zur Übernahme der märkischen Adelsfamilie Armin im 16 Jahrhundert zahlreiche Besitzerwechsel. Der dreißigjährige Krieg hierließ auch bei dem Schloss Boitzenburg seine Spuren. Da Teile des Schlosses zerstört wurden, ließ die Familie Armin es im Barockstil umbauen. Im 19 Jahrhundert erweiterte man jedoch die Bauweise ins Neugotische. Doch damit sollte es nicht genug sein. Einen erneuten Wandel erfuhr das Schloss im späten 19 Jahrhundert. Dort versuchte man das Schloss Boitzenburg im Neurenaissance Stil wieder dem ursprünglichen Zustand anzupassen. Früher war es nur ein Wohnhaus für die Familie Armin, in DDR Zeiten hingegen wurde es als Offiziersheim der Nationalen Volksarmee umfunktioniert. Nach der Wende kaufte der jetzige Besitzer das Schloss und baute es als Hotel um.

Das Schloss lädt Wochenends zu Führungen ein, sodass der Besucher auch einen Blick in das Innere werfen kann. Durch die ideale Lage auf einer Halbinsel, sind viele Aktivitäten im und auf dem Wasser möglich. Angler kommen in der nah gelegenen Forellenzucht voll auf ihre Kosten. Kanuliebhaber können bei einer ausgedehnten Kanutour von sieben Kilometern über den Küchenteich, den Schumellensee, den Krienkowsee bis hin zum Hardenbecker Haussee, die Vielfalt der regionalen Seen genießen. Das Schloss selbst liegt direkt an der Badestelle für Hausgäste. Für alle Wasserscheuen Urlauber lohnt sich auch eine Erkundung mit dem Rad oder zu Fuß. Kulinarisch können Besucher Ihren Gaumen im schlosseigenen Restaurant verwöhnen lassen. Hier steht Ihnen sowohl ein Innen- als auch Terrassenbereich zur Verfügung. Besonders empfehlenswert sind die speziellen Feste, die vom Schloss veranstaltet werden. So gibt es einen Ostermarkt, ein Kürbisfest oder auch einen Weihnachtsmarkt.

Wasserburg Gerswalde

Aufzeichnungen und archäologische Befunde geben leider keine genauen Informationen zur Entstehung der Wasserburg Gerswalde. Fest steht aber, dass die Burg in den Jahren 1239-1250 von den Askanieren gebaute wurde und bis zum 13. Jahrhundert zu Pommern gehörte. Damals wie heute gehörte ein Haussee zum Anwesen. Dieser war allerdings früher wesentlich größer und reichte bis zur Anhöhe heran. Mitte des 15. Jahrhunderts erhielt die Burg unter Henning von Armin Marktrechte und wurde somit einer der Stammsitze der Familie von Armin. Diese ließ 1530 auf der Vorburg das "Rote Haus" errichten. Leider wurde in Folge des 30-jährigen Krieges nicht nur Gerswalde, sondern auch die Burg fast vollständig zerstört. Nach einem Wiederaufbau wurde die Anlage von 1955-1989 als Jugendwerkhof genutzt und in den folgenden Jahren als Jugendheim. 1993 konnte die Burgruine, mit dem Schlosspark und dem Haussee endlich wieder in das Eigenturm der Gemeinde Gerswald übertragen werden. Um den Erhalt und die Nutzung der Burg weiter zu garantieren, hat sich der Förderverein Wasserburg Gerswalde e.V. gebildet.

Trotz der Zerstörungen sind Teile der Burg heute noch gut erhalten und versetzen den Besucher zurück ins Mittelalter. Steht man im idyllischen Innenhof, so hat man einen atemberaubenden Blick auf die halb kreisförmige Wehranlage (Bastion), das Gebäude (Kemenate), den Bergfried und Reste des ehemaligen Hauptgebäudes. Vor allem die Kemenate weißt einen sehr gut erhaltenden Zustand auf und wurde einst aus Feld- und Backsteinen in einem rechteckigem Grundriss errichtet. Schätzungen zufolge wurde die Kemenate erst später in die zerstörte Burg integriert und hatte lediglich wirtschaftliche Zwecke. Der Bergfried ist nicht mehr vollständig erhalten, hat dennoch eine erstaunliche Höhe von 8 Metern und eine Mauerstärke von 3 Metern. Kulturinteressierte können bei einem Besuch der Wasserburg ebenfalls die Gerswalder Heimatstube, das Fischereimuseum und verschiedene Ausstellungen betrachten. Die Burg selbst lockt mit verschiedenen Aktivitäten immer mehr Besucher an. Regelmäßige Konzerte im Innenhof lassen Musikliebhaber an einem außergewöhnlichen Ereignis teilhaben. Doch auch Senioren treffen sich in gemütlicher Runde und für die Unterhaltung der Kinder sorgt beispielsweise eine Halloweenparty. Einen besonderen Höhepunkt stellt das jährliche Burgfest dar. Alle Besucher werden durch ritterliche Wettspiele, Handwerk, Gewerbe, Musik, Speis und Trank ins Mittelalter zurück versetzt.

Windmühle Greiffenberg

Die Greiffenberger Windmühle gehört zu einer der letzten Erdholländermühlen in Brandenburg. Die Holländermühle ist die wohl modernste Entwicklung der klassischen Windmühle. Im 16. Jahrhundert wurde der Typ von Windmühle modern und verdrängte damit die Bockwindmühlen aus den Niederlanden und Norddeutschland. Die Niederlande setzten die Holländermühlen hauptsächlich als Windpumpen zur Entwässerung der Polder ein. Die restlichen Länder Europas hingegen nutzte diese als Getreidemühlen.

Den Standort der historischen Windmühle in Greiffenberg legte der Landschaftsarchitekt Lenné im Zusammenhang mit der Landschaftsplanung fest. 1830 erbaute der Mühlenbaumeister Stechow die Achtkantmühle. Sie entstand lediglich aus Holz und zwei Mahlgängen. Die Holländermühle war 10 Meter hoch und die Kappe betrug 4,75 Meter. Die Mühle wurde bis 1938 vollkommen als Getreidemühle genutzt. Direkt in Greiffenberg wurde jedoch zwischenzeitlich eine Industriemühle errichtet, dadurch wurde der Holländer unrentabel und schlussendlich stillgelegt. Das Gebäude konnte dem Verfall nicht länger standhalten und zerfiel 2006. Um dieses historisch wertvolle Objekt zu retten, wurde 2012 eine Sanierung des Fundaments gestartet. Der Wiederaufbau ging seinen Lauf und im Jahre 2013 konnte die Greiffenberger bereits Richtfest für das Achtkantgerüst feiern. Die gesamte Mühle mitsamt der Sanierung wird vom Verein zur Förderung von Landwirtschaft, Handwer und Kultur e.v. gefördert.



Museen in der Uckermark

Modeleisenbahn Ausstellung Gramzow

Die kleine Gemeinde Gramzow im Landkreis Uckermark lockt mit einer Besonderheit nicht nur die Einheimischen, sondern auch zahlreiche Touristen an. Die Ausstellung in der Bahnhofstraße 2 legt das Augenmerk auf die Entwicklung der Berlin-Stettiner Eisenbahn von der Gründung bis heute.

Der 15. August 1843 war ein einschneidender Tag für die Geschichte Brandenburgs, da der erste Eisenbahnzug von Berlin nach Stettin fuhr. An diesem Tag wusste noch niemand, welche Bedeutung diese Verbindung mit sich bringen sollte. Sie war die Stammstrecke der Eisenbahn-Gesellschaft und wurde 1863 zweigleisig zwischen Berlin und Angermünde ausgebaut. 10 Jahre später erfolgte ebenfalls der zweigleisige Ausbau vom Rest der Strecke zwischen Angermünde und Stettin. Zahlreiche Haupt- und Nebenbahnen ergänzten das Strecknetz und somit konnten große ländliche Teile angeschlossen werden und der wirtschaftliche Aufschwung ging seinen Gang. Die Berlin-Stettiner Eisenbahn Gesellschaft wurde 1880 verstaatlicht und war fortan in Besitz der Preußischen Staatseisenbahn. Nachdem Stettin im zweiten Weltkrieg an Polen überging, verlor auch die Eisenbahnstrecke an Bedeutung. Als Polen 2004 zur Europäischen Union beitritt, konnten die alten Verbindungen wieder aufgelebt werden. Das hatte die Festigung der wirtschaftlichen Partnerschaften und das Wiedererwecken der traditionsreichen Eisenbahnlinie zur Folge. Originalteile, Fotos und Modelle veranschaulichen die in der Ausstellung dargestellte Geschichte des Ortes. Die Anlage wird mehrmals im Jahr gewechselt und mit typischen Zuggarnituren verziert. Thematische Sonderausstellungen machen den Besuch im Gramzower Modeleisenbahnmuseum zu einem ganz besonderen Tag.

Nationalparkhaus und Schloss Criewen

Früher sprachen die Einheimischen noch vom Gutshaus, heute ist das prunkvolle Anwesen am Rande der Stadt nur noch unter dem Namen "Schloss Criewen" bekannt. Den Hauptanziehungspunkt auf diesem Gelände stellt der ehemalige Schafstall dar. Dieser ist als "Nationalparkhaus" bekannt und beherbergt seit 2002 das Besucherinformationszentrum und die Ausstellung zum Nationalpark. 13 Ausstellungsbereiche laden zum Entdecken von Natur, Landschaft und Siedlungsgeschichte ein. Vor allem Kinder kommen hier voll auf Ihre Kosten, da im Nationalparkhaus sehr viel Wert auf interaktives Entdecken gelegt wird. Beispielsweise können Sie einen Flug mit einem Schwan über das Untere Odertal wagen, ein Hochwasser am Modell nachahmen oder in einem Tierstimmenquiz Ihr Geschick unter Beweis stellen. Selbstverständlich werden ebenfalls professionelle Führungen durch die Ausstellung angeboten. Doch nicht nur der aktive Bereich wird Sie zum Staunen bringen, sondern auch das 15.000 Liter fassende Aquarium. 20 Fischarten, wie zum Beispiel Groppe, Bitterling, Steinbeißer und Quappe sind hier zu Hause und geben einen umfassenden Einblick in die Artenvielfalt der heimischen Gewässer.

Aber auch das Schloss selbst sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Geschichte dahin ist ebenso abwechslungsreich, wie die Vielfalt des englischen Landschaftsparks. Der 10 ha große, grüne Garten wurde 1850 vom berühmten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné angelegt. Doch im 19 Jahrhundert war das Gutshaus vom Dorf umgeben und bot somit keinen Platz für einen ausgedehnten Park. Der Gutsbesitzer Otto von Arnim wusste Abhilfe zu schaffen und ließ kurzerhand das komplette Dorf Criewen abreißen und weiter östlich wieder aufbauen. Lediglich die Kirche blieb an der ursprünglichen Stelle, sodass diese ebenso wie der Friedhof in die Gestaltung einbezogen wurde. Zahlreiche englische Elemente wie Brücken, geschwungene Wege und Teiche prägen das Bild des Parks.

1747 wurde der Kern des Schlosses errichtet, 1910 jedoch komplett im neoklassischen Stil umgebaut. Besonderheiten sind vor allem der von Holzsäulen getragene Balkon und der sich im westlichen Anbau befindende Gartenpavillion. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude zweckentfremdet und als Ausbildungsstätte für Landwirte, als Jungen- und Mädcheninternat genutzt. Nach dem Fall der Mauer nutze die Gemeinde das Schloss als Landschulheim. Einen erneuten und vorerst letzten Wandel erfuhr das Schloss Criewen im Jahre 2002. Das Deutsch-Polnische Umweltbildung- und Begegnungszentrum, die Nationalpark-Stiftung und die Bibliothek der Brandenburgischen Akademie fanden ihren Sitz im neoklassischen Gebäude.



Naturparks in der Uckermark

Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

1990 wurde das 1291km² große Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin aufgrund des Nationalparkprogramms der DDR gegründet. Es liegt in den vier Landkreisen Uckermark, Barnim, Märkisch-Oderland und Oberhavel. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Totalreservat Plagefenn. Bei dem Plagefenn handelt es sich um ein 177 ha großes Moor, welches sich rund um den Großen und Kleinen Plagesee erstreckt. Eine weitere Besonderheit stellen die Buchenwälder im Grumsiner Forst dar, die seit 2011 zum Weltnaturerbe gehören. Grund dafür sind die Flattergras-Buchen, welche heute nur noch in einem Restbestand vorhanden sind und ein Rückzugsgebiet für seltene Tierarten wie dem Schreiadler oder dem Schwarzstorch gelten. Der Buchenwald Grumsin gehört zu den größten zusammenhängenden Tiefland-Buchenwälder weltweit und wurde seit über 20 Jahren nicht mehr genutzt, weswegen er sich langsam wieder zu einem Urwald entwickelt.

Alle Sportbegeisterten können bei einer Wandertour durch den Buchenwald Grumsin die Natur genießen und sich mit Hilfe einer Wanderkarte den Weg durch die unberührte Buchenlandschaft bahnen. Außerdem bietet das Biosphärenreservat zahlreiche Veranstaltungen, um den Nationalpark auf besondere Art und Weise kennenzulernen. Dazu gehören unter anderen Wanderungen mit der Naturwacht, Vorträge in der Schorfheide, Aktionstage des Biosphärenreservates im Ökodorf Brodowin und in der Blumenberger Mühle oder Wolfsnächte im Wildpark Schorfheide.

Nationalpark Unteres Odertal

In Deutschland gibt es insgesamt 12 Nationalparks. Der jüngste von ihnen ist der Nationalpark Unteres Odertal, welcher sich im Osten der Uckermark an der polnischen Grenze befindet. Gleich nach der Wende schlossen sich Deutschland und Polen zusammen, um gemeinsam ein grenzüberschreitendes, völkerverbindendes Naturschutzprojekt zu starten. Der polnische Teil ist circa 6.000 ha groß und wird als Landschaftsschutzpark geführt. Der deutsche Teil hingegen umfasst 10.500 ha und läuft unter dem Begriff Nationalpark. Beide Gebiete werden von ausgedehnten Schutzzonen umgeben. Im Nationalpark befinden sich wertvolle Waldgebiete, blütenreiche Trockenrasen der Oderhänge und eine der letzten natürlichen Flussauenlandschaften Mitteleuropas. Die größte Besonderheit des Nationalparks ist die einzige intakte Polder-Landschaft Deutschland. Einen Polder nennt man ein eingedeichtes niedriges Gelände, welche in der Nähe von Wasser gelegen ist. Auch das Poldergebiet im Unteren Odertal wurde großzügig eindeicht, um es langfristig zu schützten. Die hohen Winterdeiche befinden sich im westlichen Parkgebiet und schützten somit die Orte vor dem Hochwasser. Im Osten gibt es zahlreiche Sommerdeiche, die immer im November geöffnet werden, sodass sich die Oder komplett über die ganze Breite des Flusstales entfalten kann. Sinn und Zweck des Ganzen ist die Verhinderung von Hochwasser für umliegende Städte, vor allem Stettin. Unter Beweis gestellt hat sich das Schutzsystem bei dem letzten verheerenden Hochwasser 1997.

Da sich das Wiesengebiet im Winter sehr weit ausdehnt, ist es Rastplatz für unzählige Zugvögel geworden. Der Nationalpark ist somit vor allem für seinen Vogelreichtum bekannt. Besondere Vogelarten sind der Singschwan, der Wachtelkönig, der Kampfläufer, die Uferschnepfe und der Seggenrohrsänger, welche zu den am stärksten gefährdeten Singvögeln Europas gehört. Doch auch die Fauna des Nationalparks ist bemerkenswert. Der Nationalpark bietet wichtige Lebensräume für seltene Pflanzenarten. So finden Sie hier die in Mitteleuropa sehr seltene Flaumeiche, welche samtartige Blätter besitzt und für gewöhnlich in der Mittelmeervegetation heimisch ist. Der Nationalpark Unteres Odertal bietet für die Uckermarkregion einen wichtigen touristischen Faktor. 150.000 Menschen besuchten bereits 2004 den Park und bringen dem Landkreis somit einen wirtschaftlichen Vorteil. Grund dafür ist hauptsächlich das große Angebot an sportlichen Aktivitäten. Im gesamten Park gibt es über 200 Kilometer lange Wege, markierte Rad- und Wanderweg, drei Lehrpfade und drei Aufstiege. Startpunkt für die Fuß- oder Radwanderungen ist die Stadt Schwedt oder das Nationalparkzentrum in Criewen. Doch auch eine Entdeckung des Nationalparks zu Wasser ist sehr zu empfehlen. Um jedoch den Park und sein wichtigstes Element zu schützen, wird sehr viel Wert auf schonende Aktivitäten gelegt. Für die Besucher des Nationalparks werden geführte Kanutouren angeboten, welche durch das Poldergebiet gehen. Vorteil dieser geführten Touren sind die zusätzlichen Informationen, die Sie durch ausgebildete Kanuführer bekommen.

Naturpark Uckermärkische Seen

Die Uckermark bietet Naturliebhabern drei große Naturlandschaften, die durch ihre einzigartige Artenvielfalt bestechen. Der Naturpark Uckermärkische Seen liegt zwischen Prenzlau, Fürstenberg, Zehdenick und Templin. Auf 897 km² haben Flora und Fauna genug Platz sich frei zu entfalten. Der Park wurde am 3.5.1997 als Naturpark anerkannt und umfasst circa 230 Seen, Bachläufe, Moore und Kleingewässer. Dieses aufregende Relief entstand während der Weichseleiszeit vor über 15.000 Jahren. 47 Prozent der Gesamtfläche des Naturparks sind von Wäldern bedeckt. Im Zuge der deutsch-pommerschen Besiedlung und der damit verbundenen Waldrodung, entstand eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Hecken, Wiesen, Äckern und Feldgehölzen. Neben den Standardbäumen wie Rot- und Hainbuchen, Eiche, Ahorn, Kiefern und Lärche finden sich im Naturpark hundert verschiedene Apfelsorten, die die Wegränder schmücken. Ungefähr 9 Prozent der Fläche sind mit Wasser bedeckt, damit bietet der Naturpark Uckermärkische Seen einen perfekten Ausgangspunkt für Paddler. Das ausgeprägte Informations- und Leitsystem zeigt Biwakplätze und Bootsverleihstellen und gibt Tipps für den beherzten Umgang mit der Natur.

Es wird sehr viel Wert auf einen umweltfreundlichen Umgang mit dem Naturpark gelegt. Aus diesem Grund stellen die Uckermärksichen Seen auch das Zuhause der sehr seltenen Europäischen Sumpfschildkröte und der Edelkrebse dar. Ebenfalls fühlt sich der inzwischen erneut vom Aussterben bedrohte Fischotter in den Gewässern sehr wohl. Auch an Land finden sich zahlreiche gefährdete Arten wie Schreiadler- und Schwarzstorch wieder. Das Verwaltungsgebäude in Lychen gibt Ihnen zahlreiche Informationen zu Ausflügen, Besichtigungen oder Aktivitäten Aktivitäten im Nationalpark. Dort ist ebenfalls eine Ausstellung errichtet worden, die Ihnen einen Überblick über die Geschichte der nordwestlichen Uckermark geben wird.

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