Artikel erstellt am 11.03.2015

Auf kulinarische Reise durch die Bretagne

Typisch fanzösische Küche? Weit gefehlt! Die Bretagne ist mehr als nur ein Baustein der berühmten Haute Cuisine des Landes. Fruchtiger Cidre, hauchdünne Crêpes und fangfrische Meeresfrüchte – die raffinierte Küche der Bretagne hat viele Gesichter und passt dabei weder in eine Schublade noch zu einem der Klischees, die dem Ruf der Haut Cuisine anhaften. Diese kleine Auswahl zeigt, warum es höchste Zeit ist, sich auf die Suche nach einer Ferienwohnung in der Bretagne zu machen und einen unvergesslichen Urlaub an der westfranzösischen Atlantikküste zu genießen.

Der Geschmack des Meeres

Die unendliche Leichtigkeit, die die Lebensart der Franzosen auszeichnet, das sogenannte „savoir vivre“ der Franzosen, zeigt sich in den unterschiedlichsten Facetten. Die Bretagne versteht sich auf die einfache und bodenständige Art zu Kochen und zu Essen. Fernab der überteuerten, vornehmen Restaurants zeigt Frankreich hier sein traditionsbewusstes und ursprüngliches Gesicht. Als größte Halbinsel Frankreichs dominieren hier selbstverständlich in erster Linie Fischgerichte, aber auch deftige Fleischeintöpfe oder das butterzarte Fleisch der Salzwiesenlämmer kommen auf den Teller. Durch die Nähe zum Meer ist dabei allerdings nicht nur das Lamm sondern auch das meiste hier angebaute Gemüse von Natur aus bereits salziger im Geschmack als gewohnt. So vielfältig die Rezepte der Region auch scheinen, so haben sie doch eins immer gemeinsam: hier wird an nichts gespart und es wird garantiert jeder satt.

Bretonische Essgewohnheiten

Morgens steht das Sattwerden in der Bretagne allerdings noch nicht auf der Tagesordnung: Das Frühstück fällt in mit einem Croissant zum Kaffee oft eher knapp aus. Dafür kehren fast alle Bretonen zur Mittagszeit in den zahlreichen Crêperien ein, die hier praktisch an jeder Ecke zu finden sind. Die Bretagne ist Heimatort und Geburtsstätte der weltweit so beliebten Crêpes, die fälschlicherweise oft als hauchdünne Pfannkuchen bezeichnet werden. In Ihrer ursprünglichen Form, als sogenannte Galette Complète, einem von Bauern erfundenen Buchweizenmehlteig, sind sie eines der meistgegessenen Gerichte in ganz Frankreich. Die Bretonen essen ihre Galette am liebsten herzhaft mit Schinken, Käse und einem Spiegelei als sättigende Mittagsmahlzeit. Die zarten Fladen gibt es allerdings in den unterschiedlichsten Varianten und demnach auch mit Früchten oder Schokolade als süße Nachspeise, so wie sie in Deutschland bekannter sind. Als Dessert gibt es allerdings noch andere vorzügliche Köstlichkeiten, die dem Crêpe Konkurrenz machen. Brioches zum Beispiel stammen eigentlich aus der nördlicher gelegenen Normandie, die Zubereitung der süßen kuchenartigen Hefebrote wurde allerdings auch in der Bretagne aufgegriffen und hier bis zur Perfektion weiter verfeinert.

À votre santé – Cidre und Bier aus der Bretagne

Zu fast allen Mahlzeiten wird in der Bretagne Cidre gereicht – ein spritziger Apfelmost, der in dieser Region fruchtiger ausfällt als die meisten ihn gewohnt sein dürften. Wie Champagner gibt es ihn in „brut“ oder „doux“, das heißt trocken oder süß. Doch Vorsicht, auch wenn er nicht so schmeckt, der süffige Tropfen kann es ganz schön in sich haben und teilweise sogar einen höheren Alkoholgehalt als Bier erreichen! Apropos Bier: Die Wenigsten wissen, dass die Bretonen hervorragende Biere produzieren. Die Brauereien arbeiten hier oftmals mit dem für die Region typischen Buchweizen, achten dabei allerdings nur selten das deutsche Reinheitsgebot. Doch egal ob weiß, rot oder bernsteinfarben, gerade weil sie mit der deutschen Brauart so wenig gemein haben, stellen die kräftigen bretonischen Brauerzeugnisse für die meisten Bierkenner eine erfrischende Abwechslung dar.

Abends kommt Fisch auf den Tisch

Anders als in Deutschland, wo in der Regel belegtes Brot gegessen wird, kommt in der Bretagne auch abends meist ein vollwertiges warmes Gericht auf den Tisch. Da ein Großteil der Bretagne an der Küste des Atlantiks gelegen ist, sind natürlich auch eine Vielzahl der hiesigen Gerichte und Rezepte von Fisch und Meerestieren geprägt. Die Auswahl an fangfrischen Spezialitäten ist hier schier unbegrenzt. Beliebt sind dabei vor allem Miesmuscheln, Austern und Jacobsmuscheln, aber auch Venusmuscheln und andere exotischere Vertreter der Gattung sind hier keine Seltenheit. Wer sich nicht überwinden kann, die Delikatessen nach Pariser Vorbild roh und nur mit einem Spritzer Zitrone oder in einer leichten Vinaigrette zu verspeisen, der kann sie hier auch überbacken oder im Wein oder Cidre-Sud bestellen. Allen, die sich hingegen lieber selbst an die Zubereitung wagen möchten, sei jedoch geraten beim Kauf auf die Beschriftung der Produkte zu achten: Wer fangfrischen Fisch aus dem Atlantik und nicht aus einer Zuchtanlage bevorzugt, der macht besser einen großen Bogen um Produkte mit der Aufschrift d'Élevage oder élevé.

Bei all den verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten läuft einem jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Wem es da jetzt schwer fällt sich zwischen den vielen verschiedenen Versuchungen für ein konkretes Urlaubsziel zu entscheiden, dem sei außerdem ein Blick auf die Sehenswürdigkeiten in der Bretagne geraten. Faszinierende Kunst und Kultur, beeindruckende Bauwerke und atemberaubende Natur soweit das Auge reicht warten hier nur darauf entdeckt zu werden. Die Bretagne hat schließlich noch viel mehr als ihre sagenhaft gute Küche zu bieten!

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