Artikel erstellt am 07.02.2014

Schön klingt anders – wenig einladende Ortsnamen

Es gibt Ortschaften, die aufgrund ihres Namens zunächst wenig einladend wirken. Sie zu kennen sorgt jedoch für Heiterkeit. So punktet man mit Ortsnamen wie Oberhäslich sicherlich bei jeder Party. Der Ortsteil der Kreisstadt Dippoldiswalde in der Sächsischen Schweiz hat es nun wirklich nicht leicht. Dabei stammt der Name vom Haselbusch. Denn ursprünglich beschrieb Heselicht einfach nur den „Ort am Haselbusch“. Ein Schmunzeln lässt sich auch nicht beim Ortsnamen Pumpernudl unterdrücken. Der Gemeindeteil von Rudelzhausen im Landkreis Freising schaffte es sogar auf den zweiten Platz der lustigsten Ortsnamen in Bayern. So ist es auch nicht verwunderlich, dass häufig schon das Ortsschild ersetzt werden musste, da es gern als Souvenir betrachtet wird. Der kleine Weiler mit 22 Einwohnern erhielt seinen Namen vermutlich von einem Hans der Pumperlurer.

Ziemlich langweilig scheint es in Rheinland-Pfalz zuzugehen, zumindest wenn man Ortsnamen wie Sommerloch oder Langweiler glauben darf. Letzterer Ortsname ist gleich zweimal in Rheinland-Pfalz vertreten. Ganz im Gegenteil zum in der Unterhaltungsbranche bekannten Sommerloch bietet die Ortsgemeinde auch in den warmen Monaten Unterhaltung. Sieben Winzer bauen hier ihre Weinreben an. In der Ortsmitte kann die Filialkirche St. Ägidius besichtigt werden. Der Ortsname stammt übrigens vom Begriff Sumerlachen, der eine feuchte Mulde beschreibt. Die Gemeinde Langeweiler im Landkreis Birkenfeld ist sogar staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort. Von hier genießt der Gast einen herrlichen Blick auf die Wildenburg und den Steinbachsee, beliebte Ziele im Hunsrück. Unweit entfernt liegt das zweite Langeweiler im Landkreis Kusel. Die 1276 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde hieß einst Landweiler. Die Namensänderung erfolgte wohl im 16. Jahrhundert.

Wenn man sagt, dass Elend und Sorge in Sachsen-Anhalt aufeinandertreffen, ist das keinesfalls abschätzig zu verstehen. Denn tatsächlich sind Elend und Sorge zwei Ortsteile der Stadt Oberharz am Brocken. Die Namenswahl war Ausdruck der herrschenden Verhältnisse zur Zeit der Gründung. Trübsal bläst hier aber heute niemand mehr. Sorge ist touristisch bestens erschlossen und bietet tolle Ausflugsmöglichkeiten, z.B. mit der Harzquerbahn. In Elend sorgen Silvestergaudi, Skijöring und das Rocken am Brocken Festival für gute Laune.

Dass man in Bayern auf den ein oder anderen kuriosen Ortsnamen trifft, wissen wir bereits. Aber wir wissen nicht, was Menschen dazu bewog einen Ortsteil der Gemeinde Feldkirchen-Westerham Pups zu nennen. Die Einöde zählt gerade einmal sieben Einwohner. Ob es am Namen liegt? Auch in Hundeluft erwartet man schon einen gewissen olfaktorischen Eindruck. Benannt wurde der heutige Stadtteil von Coswig in Sachsen-Anhalt nach der Burg Hundeluft, deren Burgherren sehr tierlieb seien mussten. Denn die gewährten ihren Hunden auf dem Gelände des heutigen Ortes Auslauf. Zu dumm, dass sich aus dem Ortsnamen Hundelauf mit der Zeit Hundeluft entwickelte. Von Hundeluft geht es nach Kuhbier in Brandenburg. Das Straßendorf in Groß Pankow hält sich über den Ursprung seines Namens bedeckt. Aber ein Bier wird man hier sicherlich sorglos verköstigen können. Wer dabei den Autoatlas aufschlägt wird noch weitere Perlen, wie Krätze, Sklavenhaus oder Fegefeuer entdecken.

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