Artikel erstellt am 08.08.2014

Nachhaltiges Reisen - Teil 1: Die Anreise umweltfreundlich gestalten

Alles wird grün. Ein Trend der sich immer weiter ausbreitet und der vor allem der Umwelt und den Menschen zugutekommen soll. Auch in der Tourismusbranche ist das Thema Nachhaltigkeit längst kein Fremdwort mehr und wird von immer mehr Parteien als langfristiges Ziel angestrebt. Um die Umwelt zukünftig zu schonen, müssen zum einen die Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und Hotels ihr Handeln weitreichend überdenken, zum anderen müssen auch die Verbraucher gewillt sein, eine umweltschonendere Reise zu wählen. Dennoch stellt sich vorab die Frage, was nachhaltiger Tourismus ist? Nachhaltigkeit steht vor allem für Langfristigkeit und bezieht alle ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte gleichermaßen ein. Als Folge ergibt sich eine Steigerung des Mehrwertes für alle Gruppen.

Im ersten Teil dieser Serie zum Thema nachhaltiges Reisen beschäftigen wir uns speziell mit dem nachhaltigen Transport. Nicht nur Fluggesellschaften können einen Beitrag zu mehr Umweltbewusstsein leisten, sondern auch die Reisenden selbst. Dieser Schritt beginnt bereits mit der Suche nach einem passenden Urlaubsziel. Nicht immer muss das gewählte Urlaubsziel tausende Kilometer entfernt sein. Oftmals kennen wir zwar die große weite Welt, nicht jedoch unsere Heimat. Deutschland bietet ein abwechslungsreiches Relief aus zwei Meeren, unzähligen Seen, tiefen Wäldern und beeindruckenden Gebirgen. Wer sich allerdings doch nach der Ferne sehnt, kann 47 europäische Staaten entdecken. Jedes Land ist einmalig und lockt mit fremden Kulturen, außergewöhnlichen Städten und einer einzigartigen Naturlandschaft. Der Vorteil von Europäischen Reisen liegt ganz klar in der geringen Entfernung. Viele Länder können auch bequem mit dem Zug oder dem Auto erreicht werden und kommen somit der Umwelt zu Gute. Bei einem Flug in der üblichen Flughöhe entsteht die vierfache Treibhauswirkung im Vergleich zu Abgasen in Bodennähe.

Wenn die Entfernungen jedoch größer werden und die Zeit fehlt, ist das Flugzeug trotzdem eine gute Alternative. Dennoch gilt, die Entfernung zum Urlaubsziel sollte in einem vernünftigen Verhältnis zur Reisedauer stehen. Kurzstrips nach Mallorca oder Wochenurlaube nach Übersee stehen zwar hoch im Kurs, schaden aber der Umwelt. Um ein vertretbares Verhältnis zu schaffen, wurden folgende Richtlinien aufgestellt: Unter 700 Kilometer sollte auf Flüge verzichtet werden. Über 700 Kilometer empfiehlt sich ein Aufenthalt von mindestens acht Tagen. Ab 2.000 Kilometern erhöht sich der empfohlene Aufenthalt auf mindestens 14 Tage. Weiterhin haben sich Organisationen wie atmosfair gebildet, bei denen nachhaltige Urlauber die Emissionen ihres Fluges kompensieren können. Dabei zahlen die Reisenden freiwillig die verursachten Klimagase. Ein Preisrechner auf der Website ermittelt den entsprechenden Betrag. Diese Einnahme kommt Klimaschutzprojekten, wie beispielsweise Solar,- Wasserkraft-, Biomasse oder Energiesparmaßnahmen zu Gute. An zwei Beispielen wird demonstriert wie hoch der Kompensationsbeitrag für verschiedene Entfernungen ist. Die Strecke Hamburg-München beträgt für den Hin- und Rückflug 1.298 Kilometer. Für diesen Flug entstehen 310 kg CO2. Vergleichsweise liegt der Emissionsausstoß eines Kühlschranks bei 100 kg CO2 pro Jahr. Der Kompensationsbetrag für die Flugstrecke Hamburg-München umfasst somit 9 Euro. Wenn man das gleiche Beispiel für einen Fernflug von Hamburg nach New York berechnet, entstehen Emissionen in Höhe von 3.590 kg CO2, das entspricht einem Kompensationswert von 83 Euro. Natürlich ist man nicht verpflichtet den gesamten Betrag zu spenden, eine kleinere Spende ist ebenfalls möglich.

Fest steht, Nachhaltigkeit tangiert immer mehr Bereiche unseres täglichen Lebens und ist somit ein wichtiges Thema für viele Unternehmen und Organisationen und Privatpersonen. Natürlich ist nicht überall Nachhaltigkeit drin, wenn es auch drauf steht und der langwierige Prozess wird nicht sofort Erfolge verzeichnen. Nichtsdestotrotz können wir alle mit wenigen gezielten Handlungen einen Schritt in die richtige Richtung setzen und somit unseren Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten. Da bietet es sich doch an, den ersten Schritt zu wagen und nach einer Urlaubsunterkunft nahe der Heimat zu suchen.

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