Artikel erstellt am 19.08.2014

Nachhaltiges Reisen - Teil 2: Nachhaltige Unterkunft? Na klar!

Nach einem kleinen Exkurs zum Thema „Nachhaltiges Reisen“ im letzten Blog-Artikel haben wir uns mit einer umweltfreundlichen Anreise beschäftigt. Der zweite Teil dieser Serie handelt von der nachhaltigen Unterkunft. Auch diese Entwicklung hat sich bereits bei vielen Touristen verbreitet, da sie mit ihrem Urlaub weder der Umwelt noch der einheimischen Bevölkerung schaden wollen. Informiert man sich also zum Thema nachhaltiges Reisen, fallen Begriffe wie „nachhaltig zertifizierte Ferienwohnung“, Ökoprodukte, Unberührtheit und erneuerbare Energien. Zudem werden Interessenten mit einer Flut von Ökosiegeln überhäuft. Oftmals stellen sich dann Fragen wie zum Beispiel: „Was verbirgt sich dahinter?“, „Steht nur Öko drauf oder ist auch Öko drin?“; „Welchem Siegel kann ich trauen. Nicht alle Fragen lassen sich hierbei mit Leichtigkeit beantworten. Aber es lohnt sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Ist die Entscheidung für den Urlaub in einer nachhaltigen Unterkunft erst mal gefallen, wartet das Internet oder das Reisebüro mit einer riesigen Auswahl an unterschiedlichen Unterkünften und jeder Menge Ökosiegeln. Oftmals fällt es schwer dabei den Überblick zu bewahren. Schließlich ist dieser Bereich noch nicht so weit entwickelt worden, dass es ein allgemein gültiges Siegel gibt. Unter der Umweltmarke Viabono haben sich 18 Organisationen, wie der ADAC oder das Umweltbundesamt, zusammengeschlossen. Das Ziel von Viabono ist es, in den Bereichen der Ferienwohnungen, der Gastronomie, der Hotellerie und Jugendunterkünfte einen umwelt- und klimafreundlichen Tourismus in Deutschland zu zertifizieren. Um das zu erreichen, werden vier Umwelt-Kennzahlen aus den Bereichen Lebensmittel, Abfall, Energie und Klima sowie Wasser ermittelt. Soll es aber über die Landesgrenzen hinaus gehen, steht man erneut vor einer Flut von Siegeln. Eine Einigung über ein allgemeines Siegel konnten Naturschützer und Standortentwickler bisher noch nicht vorbringen. Der Urlauber hat also keine andere Möglichkeit als die verschieden Unterkünfte selbst nach relevanten Kriterien zu untersuchen und nach der Wichtigkeit der vorhandenen Ökofaktoren abzuwägen. Wer sich doch in das Siegelmeer stürzt, kann auf der Internetseite label-online.de genau nachlesen, wer oder was sich genau hinter welchem Siegel verbirgt.

Öko-Unterkünfte klingen für viele nach Zelturlaub ohne fließend Wasser und Strom. In der Tat gibt es noch unterirdische Höhlen, Zelte oder einfache Bungalows, die keine Energiequellen besitzen und somit zu einem Abenteuerurlaub werden. Aber Öko-Unterkünfte können auch anders aussehen. In den letzten Jahren haben sich viele Öko-Lodges im Luxussegment gebildet. Egal ob Bio-Appartement in St. Peter-Ording, Berghütte in der Schweiz, Ferienwohnung in Österreich oder Luxushotel, den Wünschen sind keine Grenzen gesetzt. Die Öko-Unterkünfte legen einen großen Wert darauf, dass die ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren beachtet werden. Um die Natur zu schützen und den Besuchern somit ein einmaliges Naturerlebnis zu gewährleisten, befinden sie sich oft in unberührten Gebieten. Als Ausgleich für den aufgekommenen Schaden, verpflichten sich viele Unterkunftsbetreiber dazu, eine Wiederaufforstung vorzunehmen. Die Ideen für grüne Unterkünften gehen aber noch viel weiter. Einige installieren Solarkollektoren auf ihren Dächern, ersetzen Glühlampen durch Energiesparlampen, verwöhnen ihre Gäste mit biologischen Gerichten oder besitzen autarke Systeme zur Müllentsorgung, Stromerzeugung und Regenwasser-Speicherung. Öko-Hotels aus dieser Sparte können oftmals stolze 5 Sterne für sich verzeichnen, sodass es dem Besucher an nichts fehlen wird.

Liest man all die wohlklingenden Eigenschaften klingt Öko-Tourismus nach einer durch und durch positiven Sache: Urlaub, Natur und dabei noch Gutes tun. Auch wenn die Unterkünfte nachhaltig für die Umwelt gestaltet wurden und somit einigen anderen Einrichtungen weit voraus sind, steht fest, dass es zum Bau riesiger Maschinen, unzähliger Materialien und vieler Rohstoffe bedarf. Der Mensch greift in den Organismus ein und nimmt der Erde somit ein Stückchen unberührter Natur. Auch das folgende Afrikanische Sprichwort kann auf diese Thematik angewandt werden: „Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern.“ Ob diese Entwicklung positiv oder negativ aussieht, können wir nicht komplett steuern, aber wir können sie beeinflussen. Somit heißt es bei der nächsten Urlaubssuche auch die Augen in Bezug auf nachhaltige Unterkünfte offen zu halten.

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