Das UNESCO-Welterbe – Teil 4: Durch den Norden Italiens
Wer die UNESCO-Welterbe Serie auf unserem Blog kennt, der weiß, dass wir auch heute wieder zu einer aufregenden Rundreise aufbrechen, die uns zu einer Handvoll der sehenswertesten Orte in ganz Italien führen wird. Mit insgesamt beachtlichen 51 Auszeichnungen ist Italien dabei das Land mit den meisten Welterbestätten und hat es uns daher auch mit Abstand am schwersten gemacht, fünf von ihnen auszuwählen und vorzustellen. Nichtsdestotrotz führt der Weg heute auf knapp 600 ereignisreichen Kilometern im Norden des Landes von den italienischen Alpen bis nach Turin. Wir empfehlen daher allen, die noch Resturlaub für dieses Jahr übrig haben, sich direkt anzuschnallen, damit wir ohne große Umschweife zu unserer Abenteuerreise in den Norden Italiens aufbrechen können.
Die Dolomiten in den italienischen Alpen
Gigantisch, atemberaubend, faszinierend – das sind nur drei Begriffe, die uns spontan einfallen, wenn wir an die Alpen denken. Wenn wir jedoch den Namen Dolomiti hören, denken wir Deutschen in der Regel vor allem an das beliebte Eis aus unserer Kindheit, dessen Name auf die seit 2009 unter dem Schutz der UNESCO stehende Gebirgsregion im Norden der italienischen Alpen anspielt.Seit jeher begeistert das aus insgesamt neun Teilen bestehende Gebirge seine Besucher mit einem einzigartigen Panorama. Bei dessen Anblick geraten sogar erfahrene Bergsteiger ins Schwärmen: Steile Felswände, idyllische Natur und malerische Täler haben sich hier über die Jahrhunderte zu einem unvergleichlichen Landschaftsensemble entwickelt, das die Auszeichnung als Weltnaturerbe definitiv verdient hat.
Das historische Venedig und seine Lagunen
Unterschiedliche Einflüsse aus den verschiedensten Epochen sind hier zu finden und zahlreiche herausragende Künstler haben sich bereits verewigt. Ihre Meisterwerke können entlang der malerischen Kanäle bei einer stilechten venezianischen Gondelfahrt bewundert werden, die die Stadt zu einem romantischen Urlaubsdomizil für verliebte Turteltauben aus aller Welt machen. Doch Achtung: Hierfür sollte genügend Kleingeld vorhanden sein! Denn dieses wohl schönste Erlebnis ist gleichzeitig auch eines der teuersten Vergnügungen.
Die Altstadt von Verona
Weiter geht es ins 120 Kilometer westlich von Venedig gelegene Verona, wo eine typisch italienische Altstadt mit ganz besonderem Flair auf uns wartet. In unmittelbarer Nähe zum Gardasee ist Verona auch ein beliebtes Urlaubsziel für alle, die sonst eher für entspannten Badeurlaub zu haben sind. Hier ist die historische Vergangenheit zum Greifen nah und trifft auf die leidenschaftliche italienische Lebenskultur. Eine erstaunlich große Anzahl an Baudenkmälern, historischen Häusern und anderen Sehenswürdigkeiten aus Renaissance, Mittelalter und Antike sind hier zu finden.Zu den Highlights der seit dem Jahre 2000 zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt zählen dabei die bis heute in gutem Zustand erhaltene Arena sowie das sogenannte Castelvecchio, eine Kastellburg aus dem 14. Jahrhundert. Wer hier also durch die Gassen streift, sollte unbedingt die Augen offen halten! Denn fast an jeder Straßenecke begegnen uns historische Zeugnisse aus lange vergangenen Tagen.
Die Santa Maria delle Grazie in Mailand
Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden und vor allem während des zweiten Weltkriegs starken Zerstörungen ausgesetzt, beherbergt sie das bekannte Kunstwerk „Das Abendmahl“ des weltberühmten italienischen Malers Leonardo da Vinci. Dank umfangreicher Restaurationen und Maßnahmen zum Wiederaufbau erstrahlt die Dominikanerkirche nun nahezu im vollen Glanz ihrer einstigen Schönheit und gilt als beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Geschichtsinteressierte.
Die Residenzen des Hauses Savoyen in Turin
Der letzte Stopp unserer heutigen Tour führt uns nach Turin. Die im Italienischen „Torino“ genannte Stadt liegt etwa 150 Kilometer von Mailand entfernt und bietet einen sagenhaft schönen Panoramablick auf die Alpen. Doch das ist längst nicht alles, was sie zu bieten hat. Denn hier befindet sich auch ein Großteil der Residenzen des Königshauses Savoyen.Ab 1562 begannen an diesem Ort zur Demonstration der Macht des Herrscherhauses zahlreiche Bauvorhaben in und um Turin, die als damalige Residenzstadt des Hauses Savoyen der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Region war. Insgesamt 13 repräsentative Gebäudekomplexe, die sich bis heute in Turin befinden, wurden 1997 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Das wichtigste ist dabei jedoch der sogenannte Palazzo Reale, der königliche Palast im Norden der Stadt. In ihm sind bis heute deutlich die Spuren des hochadeligen Lebensstils zu finden.
Eine aufregende Reise durch Italien geht nun zu Ende. Wer mag, der bleibt einfach noch ein paar Tage. Denn die heute vorgestellten Etappen liegen alle gerade so weit auseinander, dass auch eine Fahrt zurück kein größeres Problem darstellt. Für alle, die also lieber in Mailand statt in Turin noch ein wenig bummeln gehen wollen, ist jetzt die richtige Gelegenheit dazu.
Travanto dabei wünscht wie immer allen Lesern viel Spaß auf der Entdeckungsreise und einen schönen Urlaub!