Artikel erstellt am 19.05.2016

EM-Sprachführer: Französisch für Anfänger

Das Schul-Französisch ist schon etwas in die Jahre gekommen und auch der letzte Urlaub in Frankreich ist mittlerweile eine ganze Weile her? Keine Panik, so kurz vor der EM muss es kein schweres Wörterbuch oder teurer Last-Minute Sprachkurs sein!

Mit ein paar passenden Begriffen, gekonnter Aussprache und ein bisschen Sprachgefühl lernen auch Neulinge schnell das Fußball 1x1 auf Französisch und können nicht nur auf dem nächsten Fan-Fest mit den neuen Sprachkenntnissen glänzen, sondern sich auch im Austragungsland selbst zur Europameisterschaft gut zurechtfinden. Dafür haben wir für ein paar fußballtypische Situationen und Zusammenhänge das passende Vokabular vorbereitet, mit denen jeder eine gute Basis für einen tollen Fußballsommer bekommt. Alles klar soweit? Top, c'est parti (Dann kann’s ja losgehen)!

Die Grundlagen

Bonjour, Merci und ça va – das kennt wahrscheinlich jeder noch aus der Schule, aber was heißt denn eigentlich noch mal Fußball auf Französisch? Manche Wörter sind dem Deutschen sehr ähnlich und daher leichter zu merken, so heißt Fußball zum Beispiel einfach „football“ und die Europameisterschaft ist „le championnat d'Europe“, wird aber wie bei uns auch oft einfach Euro 2016 genannt und „öroh“ ausgesprochen. Andere Wörter hingegen klingen bekannt und lassen sich zusammensetzen oder von verwandten deutschen Ausdrücken ableiten:

Der Trainer ist in Frankreich bspw. „l'entraîneur“, das Ergebnis nach dem Spiel wird „résultat“ genannt und die Nationalmannschaft ist „l’équipe nationale“. Soweit so gut: Die wichtigsten Begriffe sind gelernt, die EM kann beginnen – auf zum „match d’ouverture“ (Eröffnungsspiel)!

Auf ins Stadion

Ein Spiel dauert „quatre-vingt-dix minutes“ und der „ballon“ ist rund – doch bevor die 90 Minuten anfangen und der Ball rollen kann, muss erst noch der Weg ins Stadion gefunden werden. Wer sich zu den Glücklichen zählen darf und ein Ticket für die EM in Frankreich ergattern konnte, der erkundigt sich am besten nach dem Weg:

„Excusez-moi, comment puis-je aller au stade?“ - Das bedeutet so viel wie: Entschuldigung, wie komme ich zum Stadion?

Für alle, die allerdings noch kein Ticket haben, empfiehlt sich eher „Où puis-je encore acheter un ticket?“, denn damit lässt sich erfragen, wo es noch Tickets zu kaufen gibt.

Im Stadion angekommen ist vor allem das kleine Wörtchen „où“ von großer Bedeutung. Es heißt im Deutschen „wo“ und hilft sowohl dabei den Sitzplatz zu finden („Où est ma place assise?“) als auch bei der Suche nach dem Getränke- oder Essensangebot („Où puis-je acheter les boissons/ quelque chose à manger?“).

Mit diesen Sätzen sind wir jetzt bestens gerüstet und können entspannt das Spiel ansehen und unsere Mannschaft anfeuern: „Allez l‘Allemagne, tire un but!“ (Auf geht‘s Deutschland, schieß ein Tor!)

Anfeuern für Anfänger

Das Spiel ist in vollem Gange - wenn jetzt noch ein paar Tore fallen würden, dann wäre der Fußballsommer fast schon perfekt. Doch wie frage ich eigentlich nach dem Spielstand? Im Torjubel kann zwar manchmal untergehen, wer den Ball ins Netz befördert, aber ein Tor schießen heißt auf französisch „marquer un but“ und wer sich nicht sicher ist, wie es gerade steht, der fragt am besten: „Quel est le score?“.

Für alle, die als Antwort jetzt noch nach den passenden Zahlen in ihrem Wortschatz suchen, zählen wir an dieser Stelle einmal von Null bis Zwanzig – sicher ist sicher, denn wer weiß schon wie viele Tore bei der EM fallen: zéro, un, deux, trois, quatre, cinq, six, sept, huit, neuf, dix, onze, douze, treize, quartorze, quinze, seize, dix-sept, dix-huit, dix-neuf, vingt.

Der Spielstand wird dabei immer mit einem à in der Mitte angegeben. Wenn Deutschland also bspw. am 12. Juni 2016 in Lille gegen die Ukraine spielt, dann steht es am Ende hoffentlich mindestens „un à zéro“.

Fachsimpeln und Schimpfen

Bei allem Jubel, der Freude über Tore oder verschossene Tore – ein bisschen Schimpfen und Fachsimpeln gehört zu einem guten Fußballspiel auch dazu. Wer also leidenschaftlich (was auf französisch so viel heißt wie „avec passion“) gerne Fußball kommentiert, der hört sich schon mal über den Schiedsrichter sagen „L‘arbitre n‘y rien connaître du tout!“, was übersetzt heißt: „Der Schiedsrichter hat keine Ahnung!“.

Eine Schwalbe vermuten die Franzosen übrigens, wenn sie „simulation“ rufen und ein Foul heißt übersetzt „faute“. Letzteres führt oft zu einem „carton jaune“ oder sogar „carton rouge“ (gelbe oder rote Karte) und manchmal auch zu einem „pénalty“ (Elfmeter). Zu den Klassikern vor jedem Fußballturnier gehören außerdem die Diskussion über die „favoris“ (Favoriten), „outsider“ (Außenseiter) und den „bête noire“ (Angstgegner), den jede Mannschaft – egal welcher Nation – hat und fürchtet.


Tipp: App herunterladen

Wem das jetzt alles noch nicht genug Starthilfe für die Fußball EM in Frankreich ist, dem empfehlen wir abschließend unbedingt einen Blick in den App-Store des Smartphones zu werfen. Hier gibt es zahlreiche, oft auch kostenlose Übersetzer, wie bspw. das Deutsch-Französisch Wörterbuch für iPhones oder die dict.cc Wörterbuch App für Geräte mit Android-Betriebssystem. Diese nützlichen Apps können dabei gerade im Ausland Gold wert sein, sorgen aber natürlich auch auf Public Viewing Events oder beim Fußballschauen zu Hause dafür, dass die passende Übersetzung immer griffbereit ist.

Für alle, die sich außerdem während der EM so ganz nebenbei in die französische Sprache, das Land und vielleicht auch ein kleines bisschen in die Leute verliebt haben, gibt es außerdem Apps, wie z. B. Babbel sowie verschiedene Sprachlern-Webseiten, mit denen jeder sein Französisch wieder auffrischen oder von Grund neu auf lernen kann.

1) Wie lange möchten Sie verreisen?

2) Bitte wählen Sie Ihre früheste Anreise und späteste Abreise.

Bitte geben Sie eine Anzahl von Nächten an.
Bitte wählen Sie Ihre früheste Anreise und späteste Abreise.
Personen
2
Schlafzimmer
1