Artikel erstellt am 09.07.2014

Trinkgeld geben – Kleine Stolperfallen im Urlaub vermeiden

Trinkgeld geben - ein heikles Thema, bei dem man schnell den Zorn des Gegenübers auf sich ziehen kann. Alle Jahre wieder steht man vor dem gleichen Problem: der Restaurantbesuch am Urlaubsort war super und nun geht es ans Bezahlen. Doch wie viel Trinkgeld gibt man, wenn man den Service honorieren will? Gerade im Ausland lauern dabei an vielen Stellen Fettnäpfchen, bei dem unser kleiner Leitfaden eine gute Hilfestellung gibt.

Deutschland


Einen legitimen Anspruch auf einen kleinen Bonus über den Rechnungsbetrag hinaus, gibt es in Deutschland nicht, auch wenn der Anschein es manchmal vermuten lässt. Doch meistens möchte man ja die gute Kinderstube nicht vergessen und zahlt freiwillig etwas drauf. Die Deutschen geben im eigenen Land in der Regel einen Betrag zwischen fünf und zehn Prozent. Kleinere Beträge rundet man einfach auf und gibt es dem Kellner mit einem knappen „Stimmt so“ mit auf den Weg. Auch Taxifahrer bekommen üblicherweise einen kleinen Obolus in die Hand gedrückt, insbesondere, wenn sie beim Gepäck behilflich sind. Auch dem Frisör oder den Zimmermädchen im Hotel hinterlässt man oftmals eine kleine Anerkennung für ihre Dienste. Wer einmal nicht zufrieden ist, kann natürlich auch das Trinkgeld entsprechend kürzen. Am besten weist man jedoch freundlich auf den Grund für die Beanstandung hin. So gibt es gleich einen Anreiz für Verbesserungen.

Österreich


Bei unseren Nachbarn geht es ähnlich zu, wie bei uns. Ein Betrag von fünf bis zehn Prozent ist üblicherweise angemessen. Im Hotel gibt man dem Pagen gern pro getragenem Kofferstück einen Euro. Das Zimmerpersonal freut sich über ein bis zwei Euro, die man auf den Nachttisch legen kann. Der Preis von Fahrten mit dem Taxi wird üblicherweise einfach aufgerundet.

Italien


In Bella Italia entdeckt man beim Blick auf die Restaurantrechnung häufig das sogenannte coperto – das Gedeck. Wofür im Einzelnen es eigentlich berechnet wird, wissen viele Italiener nicht einmal selbst. Prinzipiell kann man aber davon ausgehen, dass die Benutzung des Geschirrs und das Bereitstellen des Essplatzes mit rund zwei Euro pro Person zu Buche schlagen. Dafür spart man sich allerdings das Trinkgeld, es sein denn man möchte es unbedingt an den Mann bringen. Eins sei hier noch gesagt: der schnellste Weg sich in einem italienischen Ristorante oder einer Osteria unbeliebt zu machen, ist getrennt zu zahlen. Liegt es an den schwachen Kopfrechenkünsten der Südeuropäer oder daran, dass Knausrigkeit als unfein gilt – man kann es nur vermuten. In Bars hingegen ist ein kleiner Obolus, den man auf dem Tisch beim Gehen hinterlässt, durchaus angebracht.

Großbritannien


In Großbritannien lohnt sich ein genauer Blick auf die Restaurantrechnung. Entdeckt man hier eine „Service Fee“ auf der Rechnung, braucht man die sonst üblichen zehn Prozent nicht zahlen. Den Betrag einfach aufzurunden, ist jedoch auch angebracht, ebenso verfährt man mit dem Taxifahrer. Wer seinen Pint im Pub genießen will, muss auch nichts zahlen. Den Service im Hotel honoriert man üblicherweise mit einem Pfund pro Übernachtung, den man gut sichtbar auf dem Kopfkissen platziert. So umgeht man peinliche Missverständnisse.

Spanien


Will man in Spanien gleich den Ruf eines Geizhalses auf sich nehmen, so muss man nur mit Kupfermünzen zahlen – das ist hier nämlich verpönt. In Restaurants und Bars liegt man hingegen mit fünf bis zehn Prozent im grünen Bereich, die man auf dem Zahlteller hinterlässt. Wer im Hotel übernachtet, kann satte fünf Euro die Nacht für den Service bereitlegen. Ist man mit dem Taxi unterwegs, wird es hingegen etwas günstiger. Auf die nächsten 50 Cent aufzurunden ist hier absolut angebracht.

Frankreich


In Frankreich wird es bei einem Restaurantbesuch gern etwas teurer. Noch mehr sogar, wenn man die üblichen zehn bis fünfzehn Prozent Trinkgeld mit einrechnet. Auch Taxifahrer erwarten eine Gabe in Höhe von zehn Prozent. Dafür muss man beim Hotelbesuch nicht unbedingt einen Bonus hinterlassen.

Guter Service darf letztendlich honoriert werden, das steht außer Frage. Dennoch ist es immer gut zu wissen, wie man mit Trinkgeldern im Ausland verfährt. Der kleine Ratgeber schützt vor Stolperfallen und zeigt, wie man die Dienstleistungen im Urlaub sicher auf die richtige Weise wertschätzt.

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