Artikel erstellt am 14.05.2014

Niedersächsische Landesausstellung 2014 – Als die Royals aus Hannover kamen

Hannover, 17.05.2014 - 31.10.2014

Die Niedersächsische Landesausstellung öffnet vom 17. Mai bis zum 5. Oktober 2014 ihre Pforten und erinnert an das 18. und 19. Jahrhundert. Eine Zeit, die geprägt war vom Wissensdrang der Menschen in der Aufklärung oder den Veränderungen der Machtverhältnisse nach der Französischen Revolution. Doch nicht nur Napoleons Machtergreifung, sondern auch die Besetzung des Londoner Throns im Oktober 1714, durch einen deutschen Herrscher, hatte weitreichende Auswirkungen auf die Machtverhältnisse und die Entwicklung in Europa.

Die 2000 qm² große Ausstellung verteilt sich auf fünf verschiedene Museen und bietet somit nicht nur Platz für die Ausstellung selbst, sondern gleichermaßen für ein umfassendes Rahmenprogramm. wissenschaftliche Forschungsprojekte, Tagungen, Konzerte, Lesungen und Sportevents untermalen die Ausstellung und machen es dem Besucher somit einfach, sich in das 18. Jahrhundert zurück zu versetzen.

Die Größte der fünf Ausstellungen befindet sich im Landesmuseum Hannover. Diese schafft durch umfassende Biografien von König Georg I. und seinen vier Nachfolgern ein detailliertes Bild von den deutschen Fürsten zu erzeugen. Dabei geht es vor allem um ihr Leben am britischen Hof, wie sie sich integrieren konnten und welche bedeutenden Veränderungen ihre Herrschaft mit sich gebracht hat. Um alles in einen Gesamtzusammenhang bringen zu können, zeigt die Ausstellung zugleich wie Europa durch Kriege, Kunst und die Menschen beeinflusst worden ist.

Die Ausstellung im Schloss Herrenhausen veranschaulicht die Vorgeschichte der Personalunion und beantwortet somit die Frage warum ein Deutscher ein Anrecht auf den britischen Thron hatte. Sophie von der Pfalz, Mutter von Georg I., welchen den größten Anteil an der deutschen Personalunion hatte, wird ebenso charakterisiert wie sein Vater Ernst August.

Im Historischen Museum fällt das Augenmerk auf die prachtvolle, königliche Kutsche, welche 1782 für eine königliche Zeremonie gebaut wurde. Nach Napoleons Machtkämpfen wurde sie für Georg IV. von großer Bedeutung, da er mit ihr die lange Reise von London nach Hannover antrat. Diese unbequeme und zeitaufwendige Art zu reisen störte ihn dabei aber nicht, da er sich seit langem nach einen Besuch der Heimat sehnte. Somit symbolisiert die Kutsche einmal mehr die enge personelle Verbindung zwischen den beiden Städten.

Getreu dem Motto „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ zeigt die Ausstellung im Wallmodenpalais zahlreiche Karikaturen, die in früheren Zeiten Mittel zur Meinungsäußerung waren. Der Besucher kann hier einen humoristischen Blick auf das bunte Treiben am Hof oder hitzige Verhandlungen im Parlament werfen.

Der letzte Teil der Ausstellung befindet sich im Residenzschloss in Celle und demonstriert den Aufstieg der Welfen, nach dem 30-jährigen Krieg. Die Welfen konnten geschickt durch Heirat, Kriege, Feste und Neuorganisation wieder zu einer wichtigen europäischen Macht aufsteigen.

Um der Ausstellungen ein besonderes Flair zu verleihen, konnten zahlreiche Exponate von anderen Museen ausgeliehen werden. Vor allem die Staatskrone Georg I. oder auch das Silberservice von seinem Enkel liegen im Original vor und geben dem Besucher einen ganz anderen Blickwinkel auf die damalige Zeit. In gleicher Weise beeindruckt der Goldene Brief des birmanischen Königs Alungphaya an Georg II. Wie es Georg IV. bei seiner Reise von London nach Hannover erging, können die Besucher bei der Betrachtung der zwei Tafelbilder des königlichen Staatswagens erahnen.

Die Ausstellung gibt einen umfassenden Einblick in das Thema „Hannovers Herrscher auf Londons Thron 1714-1837“. Die facettenreichen Themen, die zahlreichen Leihgaben und exzellent recherchierten Informationen machen einen Besuch der Ausstellung nicht nur für Geschichtsfans zu einem unvergesslichen Ereignis.

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