Die Berlinale 2015 – das Festival des Films in der Hauptstadt
Berlin,
05.02.2015 -
15.02.2015
Auch 2015 lockt die Berlinale wieder tausende begeisterte Filmfans und Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen in die deutsche Hauptstadt. Bei der Eröffnungsparade am 5. Februar auf dem roten Teppich des Berlinale Palastes am Marlene-Dietrich-Platz in Mitte sind sie dann alle da, die Stars und Sternchen der deutschen und internationalen Filmszene. Selten ist das Aufgebot an Prominenz in Berlin so groß wie während der Berlinale. In den letzten Jahren standen hier neben Hollywoodstars wie Meryl Streep, Christoph Waltz oder auch Brad Pitt bereits zahlreiche hochkarätige Größen des Filmbusiness im Blitzlichtgewitter der Paparazzi und feierten das Festival des Films schlechthin. Ein Muss also für alle Freunde der gepflegten filmischen Unterhaltung!
Stars und Glamour am Potsdamer Platz
Zehn aufregende Tage voller Glamour, Partys und atemberaubender Abendgarderobe versprechen ganz großes Kino: Circa 400 vielversprechende Dramen, Dokumentationen und Kurzfilme feiern hier Premiere und werden erstmals vor Publikum gezeigt. Schnell muss man daher beim Kauf der schnell vergriffenen Tickets und bei der Suche nach einer zentral gelegenen Ferienwohnung in Berlin zur Berlinale sein. In den Filmtheatern überall in der Hauptstadt – allen voran natürlich der Berlinale Palast am Potsdamer Platz – herrscht in dieser Zeit absoluter Ausnahmezustand und es gibt neben hunderten Filmvorstellungen täglich zahlreiche Preisverleihungen, Galas und andere glamouröse Veranstaltungen, die für eine ganz besondere Atmosphäre in den Kinos sorgen. Mit dabei sind aber nicht nur die großen und bekannten Filmpaläste Berlins sondern auch unzählige kleinere, gemütliche Lichtspieltheater, wie z.B. das Delphi an der Kantstraße in Charlottenburg und das vor kurzem aufwändig renovierte Filmtheater am Friedrichshain. Mit ihrem ureigenen nostalgisch-gemütlichen Charme tragen sie jedes Jahr wieder dazu bei, dass die Berlinale ein vielfältiges und farbenfrohes Event mit vielen verschiedenen charakteristischen Facetten ist.
Ausgezeichnet werden bei der Berlinale jährlich in unterschiedlichen Rubriken Filme und große Persönlichkeiten des Filmgeschäfts, die in ihrem Genre herausragen. Viele verschiedene Programmpunkte und Auszeichnungen rund um die Verleihung des begehrten Berliner Bären mit etlichen Unterkategorien, z.B. für Independent und Arthausfilme, internationales Kino oder speziell für das jüngere Publikum sorgen für eine spannende Mischung aus Kinovorstellungen und Preisverleihungen.
Interessant sind neben dem Goldenen Bären vor allem die Silbernen Bären, die neben dem Großen Preis der Jury z.B. die beste Darstellerin und den besten Darsteller, die beste Regie und das beste Drehbuch auszeichnen. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere, teils auch mit hohen Geldpreisen dotiere Preise, wie z.B. den Gläsernen Bären, der von einer Kinderjury vergeben wird oder die Auszeichnung zum Besten Erstlingsfilm, den eine internationale Jury verleiht. An den Gründer des Festivals erinnert jedes Jahr ganz speziell der Alfred-Bauer-Preis, der Filme prämiert, die der Kunstform des Bewegtbilds neue Perspektiven eröffnet haben.
Ein Blick zurück - die Berlinale im Zeichen der Filmgeschichte
Als besonderes Highlight wird während der Berlinale seit 1951 auch eine filmhistorische Retrospektive gefeiert, die in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum des Technicolor-Farbfilms zum Thema hat. Im Rahmen der kommenden Retrospektive werden im Zeughauskino und im Cinemaxx neben dem weltberühmten Kinoklassiker Vom Winde verweht 30 detailgetreu restaurierte Technicolor-Filme gezeigt, zu denen unter anderem der spritzig bunte Feelgood-Hit Singing in the Rain mit der sagenhaften Gene Kelly und Blondinen bevorzugt mit der legendären Marilyn Monroe gehören. Technicolor beschreibt dabei eine ganz spezielle Filmtechnik, die erstmals Farbe auf die Leinwände der Filmtheater brachte und durch das sogenannte Zwei-Farben-Verfahren außergewöhnlich leuchtende Farbwelten schuf.
Die Retrospektive prämiert außerdem jedes Jahr einer bedeutenden Größe des Filmgeschäfts, die im aktuellen Genre herausragendes geleistet hat. Diese spezielle Hommage an einen wichtigen Künstler der Filmszene ist eine ganz besondere Auszeichnung und geht einher mit der Verleihung des Goldenen Ehrenbär. 2015 wird diese Ehre Wim Wenders zuteil, dem Regisseur, der mittlerweile auch eine Professur für Film an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg inne hat. Bekannt wurde er mit Filmen wie Alice in den Städten, Der amerikanische Freund und Der Himmel über Berlin, mit denen er internationale Erfolge feiern konnte. Sein Tanz-Film aus dem Jahr 2011 über die berühmte Choreografin Pina Bausch, die vor vier Jahren verstarb, bekam neben zahlreichen deutschen Filmpreisen sogar eine Nominierung für den Oskar als bester Dokumentarfilm. Die Ehrenbär-Auszeichnung geht dabei einher mit einer umfassenden Würdigung und Wiederaufführung seiner Werke im Rahmen der 65. Berlinale.
Eine personelle Neuerung der kommenden Berlinale im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es auch zu verzeichnen: Als neuer Präsident der Berlinale-Jury konnte für das kommende Jahr Regisseur Darren Aronofsky gewonnen werden, der mit Hollywoodstreifen wie Requiem for a Dream, Black Swan und Noah weltweit berühmt wurde. Er löst damit Brokeback Mountain Regisseur James Chamus ab, der an Hit-Produktionen wie Dallas Buyers Club, Lost in Translation und Milk beteiligt war. Die restliche Jury wird erst Anfang 2015 bekannt gegeben – es bleibt also spannend, wer neben Aronofsky über das Schicksal der Berlinale-Teilnehmer urteilen darf.
Tickets für die einzelnen Filmvorstellungen können ab Anfang Februar jeweils drei Tage vor den jeweiligen Vorstellungen an den Kassen der beteiligten Kinos oder Online auf der Webseite der Berlinale erworben werden. Pro Person und Film werden jeweils nur zwei Karten verkauft. Trotzdem sind die Karten für die in den wichtigen Kategorien nominierten Filme erfahrungsgemäß sehr schnell vergriffen. Schnell sein lohnt sich also für alle, die noch eins der begehrten Tickets ergattern wollen. Wer noch das Glück hat und eine der begehrten Eintrittskarten ergattern kann, sollte sich im Anschluss schnell auf die Suche nach einer passenden Unterkunft in Berlin machen.
