Artikel erstellt am 24.07.2013

La Tomatina – Die große Tomatenschlacht

Buñol, Mittwoch, 28.08.2013

„Mit Essen spielt man nicht“. In Buñol kann man diese elterliche Mahnung aus dem Fenster schmeißen. Oder besser gesagt: durch die Luft. Denn das beliebte Tomatenfest in der spanischen Region Valencia ist eine einzige Essenschlacht. Die mittlerweile weltweit bekannte La Tomatina findet seit den 1940er Jahren jedes Jahr am letzten Mittwoch im August statt. Der Dorfplatz der 10.000-Einwohner-Stadt Buñol verwandelt sich dann in ein Schlachtfeld für bis zu 45.000 Spanier und Besucher aus aller Welt, die sich wie kleine Kinder fröhlich kreischend mit überreifen Tomaten bewerfen.

Der Ursprung dieses doch eher ungewöhnlichen Festes hat keinen politischen oder religiösen Hintergrund. Viel mehr dient es der bloßen Freude und geht vermutlich auf einen Streit zwischen Jugendlichen zurück. Heute treffen die Teilnehmer sich zu Beginn des Festes um 09.00 Uhr morgens auf dem Dorfplatz, genießen gemeinsam ein stärkendes Frühstück und warten auf die Lastwagen mit den überreifen Tomaten. 11.00 Uhr fällt dann der Startschuss zur Tomatenschlacht und die Menge stürzt sich auf die Wurfgeschosse. Die Teilnehmer bewerfen, was ihnen vor die Füße läuft und binnen Minuten sind Straßen, Gebäude, aber vor allem die Menschen rot gefärbt. In den Gassen waten die Festbesucher zum Teil knietief durch die Tomatensoße. Eine Stunde lang dauert das Treiben, bevor um 12.00 Uhr ein zweiter Schuss fällt. Schluss. Aus. Nun dürfen keine Tomaten mehr geworfen werden. So sagt es der Ehrenkodex. Zum Kodex zählt auch die Mithilfe aller Teilnehmer beim anschließenden Aufräumen. Zunächst müssen aber die Teilnehmer selbst gereinigt werden. Hierfür halten die Anwohner bereits ihre Wasserschläuche bereit. Am Bahnhof von Buñol findet man zudem mobile Duschen.

Wer die Schlacht gut überstehen möchte, sollte überdies noch den Rat der örtlichen Polizei befolgen. Alle die sich ins Getümmel stürzen, sollen alte Sachen und festes Schuhwerk anziehen. Zudem wird das Tragen einer Schwimmbrille empfohlen, da die in den Tomaten enthaltene Säure die Augen reizen kann. Neben diesen Ratschlägen gilt als oberstes Gebot: Tomaten vor dem Wurf zermatschen, um Verletzungen zu vermeiden.

Neben dem eigentlichen Festakt gibt es noch das Schinkenstürmen, bei dem ein Schinken an der Spitze eines gut sieben Meter hohen und mit Seife beschmierten Baumpfahls befestigt wird. Wer es als erster nach oben schafft, darf als Preis den Schinken behalten. Die La Tomatina hat es übrigens bis in das Guinness-Buch der Rekorde geschafft, als 2004 38.000 Menschen sich eine Stunde lang mit insgesamt 125.000 Kilogramm Tomaten beworfen haben.

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