Nizza wird geprägt von ihrer Lage an der Côte d’Azur, dem mediterranen Klima, der Nähe zu Italien und ihrer langen Geschichte. So kommt es, dass Touristen, welche die französische Mittelmeerküste erleben wollen, einer eigenen faszinierenden Kultur begegnen. Wenn Sie Ihren ersten Urlaub in der Hafenstadt verbringen, haben wir hier für Sie einige wissenswerte Informationen von der Anreise über die Strände und die Esskultur Nizzas bis hin zur medizinischen Versorgung im Ernstfall.
Anreise nach Nizza
Wenn Sie von Deutschland aus eine Reise nach Nizza planen, liegt es vielleicht am nächsten, mit dem Flugzeug anzureisen. Doch auch andere Möglichkeiten der Anreise nach Nizza haben ihren Reiz und sind empfehlenswert. So hat eine Reise mit der Bahn ihren eigenen Charme und unterwegs lässt sich die wechselnde Landschaft viel besser erkunden. Am flexibelsten sind Sie natürlich, wenn Sie nach Nizza mit dem PKW reisen und Sie können selbst wählen, welche Route Sie nehmen.
In Nizza selbst vertrauen Sie am besten auf die öffentlichen Verkehrsmittel, denn in Nizza mit dem PKW einen Parkplatz zu finden, kann sich sehr schwierig gestalten. Auch der Verkehr in Nizza lässt sich so entspannter erleben und Sie können sich ganz auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt konzentrieren.
Die Promillegrenze beträgt wie in Deutschland 0,5 und wenn Sie doch mit dem PKW in Nizza unterwegs sind, ist darauf zu achten, dass die Straßenbahn Vorfahrt hat. Im Verkehr in Nizza gilt weiterhin, dass bei einer Panne eine reflektierende Warnweste zu tragen ist und es besteht eine Mitführpflicht von Alkoholtestsets in jedem Kraftfahrzeug.
Anreise mit dem Flugzeug
Bereits während des Landeanflugs können Sie einen atemberaubenden Blick auf Nizza mit all den Villen, Yachten und dem Meer genießen. Mit dem Flugzeug erreichen Sie den internationalen Flughafen von Nizza per Direktflug u. a. von Hamburg, München oder Frankfurt am Main aus in etwa zwei Stunden. Es sind auch andere Startflughäfen möglich, bei denen dann Umstiege in Frankfurt oder Paris nötig sind. Ein Flug nach Nizza ist mit Lufthansa, German Wings oder verschiedenen Billigfliegern möglich. Ab Paris wird der Flug von Air France angeboten. Nach Paris bestehen stündliche Verbindungen.
Der Flughafen Nice Côte d'Azur liegt nur etwa sechs km vom Stadtzentrum entfernt in Saint-Laurent-du-Var und hat zwei Terminals, zwischen denen ein kostenloser Bustransfer verkehrt. Die bequemste Variante, um vom Flughafen in die Stadt zu gelangen, ist mit dem Bus. Dafür stehen zwei spezielle Flughafenbusse des Busunternehmens Ligne d’Azur bereit, die Linien 98 und 99. Die Linie 98 fährt dreimal stündlich und ist auch für einen längeren Zeitraum verfügbar (von 5.50 Uhr bis 23.50 Uhr) als die Linie 99, die zweimal stündlich in das Zentrum von Nizza fährt. Mit der Linie 98 gelangen Sie bis zum städtischen Ostbahnhof Gare Riquier und die Endhaltestelle der Linie 99 ist der Hauptbahnhof Gare Thiers.
Das Ticket vom Flughafen in die Stadt kostet 6,00 € und ist für eine Strecke nutzbar. Die Fahrkarte gilt für 74 Minuten und mit ihr ist es möglich, einmal in einen anderen Bus umzusteigen. Weiterhin können Sie auch die Buslinie 23 nutzen, deren Endhaltestelle der Hauptbahnhof ist und das Ticket kostet nur 1,50 €. Eine Fahrt vom Flughafen in das Zentrum von Nizza ist zwar auch mit dem Taxi möglich, allerdings mit ca. 30,00 € pro Fahrt wesentlich teurer.
Anreise mit dem PKW
Wenn Sie mit dem PKW nach Nizza anreisen, können Sie die Stadt gut über Landstraßen, Bundesstraßen oder Autobahnen erreichen. Je nachdem, wo die Reise nach Nizza startet, kann der Anfahrtsweg schon länger als eine Tagesreise betragen. Die Anreise mit dem PKW nach Nizza dauert von Berlin aus ungefähr 13 bis 14 Stunden. Von Wien aus sind es etwa zehn Stunden und von Paris aus sind Sie in acht Stunden an der Côte d'Azur. Von Berlin aus fahren Sie zunächst die A9 südlich, um dann in Österreich und der Schweiz die gebührenpflichtigen Autobahnen zu nutzen. Ein Teil der Strecke verläuft durch Italien und in Frankreich wird eine Maut-Gebühr für das Fahren auf der Autobahn verlangt. Auch von Wien, Paris oder Bern aus erfolgt die kürzeste Anreise über die Autobahn.
Auf der Autobahn gelangen Sie am schnellsten über Freiburg oder Saarbrücken, Mulhouse und Lyon über die A7 und Orange und Aix-en-Provence über die A8 an Ihr Ziel. Wer sich mehr Abwechslung entlang der Strecke wünscht, plant die Anreise über Gap, Sisteron und Grasse, entlang der Route Napoleon. Reizvoll ist auch die Anreise aus Süddeutschland über den Brenner, Verona, Genua oder Turin. Das Reiseziel wird letztlich übe die A8 erreicht.
Mautgebühr wird für alle durchquerten Transitländer fällig. Für den Versicherungsschutz ist es empfehlenswert, die grüne Versicherungskarte mitzuführen, die sich als praktisch erweisen kann, da darauf alle wichtigen Versicherungsdaten enthalten sind. Der EU-Führerschein kann ebenfalls eine Erleichterung bedeuten, ist allerdings auch keine Pflicht und es werden alle gültigen deutschen Führerscheine akzeptiert. Bei Pannen oder Unfällen kann auf Autobahnen und einigen gut ausgebauten Nationalstraßen eine Pannenhilfe über die Notrufsäulen angefordert werden. Für alle anderen Straßen gilt die kostenlose Rufnummer: 0800 08 92 22 der AIT-Assistance. Diese ist rund um die Uhr auch in deutscher Sprache erreichbar.
In Nizza selbst beträgt die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, außerhalb geschlossener Ortschaften 90 km/h. Auf Schnellstraßen sind 110 km/h erlaubt und auf den Autobahnen darf mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h gefahren werden. Beim Parken in Nizza ist darauf zu achten, dass blaue Markierungen auf der Straße oder am Bordsteinrand auf das begrenzte und kostenlose Parken mit Parkscheiben in den "Zones Bleues" hinweisen. Parkverbot gilt bei einem gelben, unterbrochenen Streifen am Fahrbahnrand und durchgezogene gelbe Streifen bedeuten Halte- und Parkverbot.
Anreise mit der Bahn
Die Anreise nach Nizza mit der Bahn gestaltet sich recht unkompliziert, denn es gibt sowohl Direktverbindungen als auch Verbindungen, die mit wenig Umsteigen verbunden sind. Die Reise mit der Bahn ist entspannend und von vielen deutschen Städten aus sind Sie mit dem ICE schnell in Paris und können von dort nach Nizza mit dem TGV ("train à grande vitesse"), dem französischen Hochgeschwindigkeitszug reisen. Für die Weiterfahrt von Paris ist meist ein Wechsel des Bahnhofs nötig, was sich mit der Metro oder dem Taxi gut lösen lässt. Auch von Brüssel ist eine direkte Zugreise nach Nizza möglich und es erspart den Bahnhofswechsel.
Wenn Sie lieber in der Nacht reisen, empfehlen sich die Nachtzüge ab Strasbourg und Luxembourg direkt nach Nizza. Die Preise für ein Ticket können recht hoch sein, hier lohnt es sich, Angebote zu vergleichen. Ab Frankfurt besteht einmal am Tag die Möglichkeit, mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV direkt nach Marseille und von dort weiter nach Nizza zu fahren. Die Tickets kosten ab 39,00 € abhängig von der Verfügbarkeit. Neben dem Vorteil, dass der TGV sehr schnell am Ziel ist, bietet sich auch jede Menge Komfort wie moderne Ausstattung, komfortable Sitze und mehrsprachiges Servicepersonal. Fahrkarten sind in den DB Reisezentren und DB Verkaufsstellen sowie in allen SNCF-Vertragsreisebüros erhältlich. Auch der Kauf über das Internet ist möglich und Sie können sich so entspannt das Ticket zu Hause ausdrucken.
In Frankreich selbst sind Fahrkarten an Schaltern oder Fahrscheinautomaten zu bekommen. In Frankreich besteht zudem das Angebot des Autoreisezuges, der zwischen größeren französischen Städten verkehrt und bei dem Fahrzeuge mit Besitzern befördert werden. Von Mai bis Oktober verkehren von Hamburg, Düsseldorf und Neu-Isenburg Autoreisezüge nach Narbonne, als einzigen Zielort in Südfrankreich.
Fortbewegung in Nizza
Um sich in Nizza und der Umgebung umzuschauen, benötigen Sie nicht zwingend einen PKW. Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut und Sie brauchen nicht nach raren Parkplätzen Ausschau zu halten. Mit dem Zug lässt sich die Gegend entlang der Côte d'Azur gut entdecken und in der Innenstadt sind Taxi und Bus eine gute Anlaufstelle. Die Tagestickets für die Buslinien sind recht günstig und bis 21.00 Uhr gelangen Sie mit den Verbindungen nahezu überall hin. Auf jeden Fall ist die Fahrt mit dem Bus günstiger als eine Taxifahrt, Nizza hat den Ruf zu den Städten mit den höchsten Taxipreisen weltweit zu gehören.
Seit 2007 gibt es wieder eine Straßenbahn in Nizza, die momentan noch mit einer Linie fährt. Geplant ist eine zweite Linie. Mit Linie 1 stehen Verbindungen von Las Planas im Norden Nizzas nach Pont Michel im Osten Nizzas zur Verfügung. Damit kann man entspannt vom Hauptbahnhof Gare Thiers in Richtung Vieux Nice und Umgebung fahren. Der Vorteil eines Bustickets ist, dass dies auch in der Straßenbahn gültig ist. Fahrscheine für die Straßenbahn sind an den Straßenbahnhaltestellen erhältlich. Die Straßenbahn ist nahezu rund um die Uhr unterwegs. Die erste Straßenbahn fährt um 04.25 Uhr los und die letzte Straßenbahn fährt gegen 02.00 Uhr in die Endhaltstelle ein. Ein Einzelticket kostet 1,50 € und eine 7-Tage-Karte für 15,00 € können Sie für beliebig viele Fahrten innerhalb von sieben aufeinanderfolgenden Tagen auf allen regulären Linien des Stadtnetzes nutzen.
Für Reisende, die sich mit dem PKW in Nizza bewegen, stehen verschiedene Parkplätze zur Verfügung. Auf den meisten dürfen Sie allerdings maximal 60 Minuten parken. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, Ihr Auto auf einem der P+R-Plätze gratis abzustellen und von dort mit der Straßenbahn ins Stadtzentrum weiterzufahren.
Unterwegs in Nizza mit dem Mietwagen
Um sich in Nizza frei bewegen zu können, kann es unter Umständen nötig sein, ein Auto zu mieten. Damit sind Sie flexibler und müssen Ihren Tag nicht nach Fahrplänen planen. Gerade für die Küstenregion entlang der Côte d'Azur kann es sich lohnen, einen Mietwagen in Anspruch zu nehmen. Sollten Sie mit dem Flugzeug anreisen, so finden Sie bereits im Flughafen von Nizza zahlreiche Mietwagenfirmen wie Avis, Europcar, Hertz oder Sixt. Ansonsten sind alle großen Mietwagenagenturen auch am Bahnhof und im Stadtzentrum von Nizza vertreten. Ein Kleinwagen kostet ab 280,00 € in der Woche.
Nizza hält bei Mietwagen eine Besonderheit bereit, denn hier gibt es Elektroautos zu mieten, die sogenannten "Auto Bleue". Diese Flitzer sind ideal für Kurztrips geeignet und lassen sich an sieben Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag mieten. Dabei stehen die Autos in verschiedenen Garagen bereit und es findet sich garantiert auch eines in der Nähe Ihrer Unterkunft. Eine Reservierung kann über Internet, eine Agentur oder per Telefon erfolgen. Die Elektroautos fahren mit einer Maximalgeschwindigkeit von 80 km/h und nach einer Anmeldegebühr von 26,00 € können Sie 144 Autos an über 48 Stationen abholen und wieder abgeben. Die Kosten richten sich nach der Dauer der Mietung und werden nach Stundensatz berechnet. Daneben gibt es noch ein paar Pauschalangebote wie fünf Stunden abends für 20,00 €. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.auto-bleue.org/index.php/en/.
Nizzas Strände
Nizza scheint das Badewetter für sich zu beanspruchen und Meer und Strand komplettieren einfach jeden Traum vom Süden. Die Côte d`Azur war seit jeher ein Sehnsuchtsziel und wenn Sie sich an den Stränden Ihren Lieblingsplatz gesichert haben und vielleicht an einem sonnigen Vorfrühlingstag Ihre Liege zurechtrücken, werden Sie verstehen, warum die Schönen und Reichen diese Umgebung nicht loslässt und warum zahllose Urlauber aus aller Welt kein anderes Traumziel kennen.
Auf sieben Kilometer Länge bieten die einzelnen Strandabschnitte die Möglichkeiten der verschiedensten Aktivitäten.Sie haben die Wahl aus 20 öffentlichen Stränden und 15 Privatstränden. Alle Badebereiche sind mit der Blauen Flagge versehen und bieten damit beste Bedingungen. Die Strände sind bewacht und die Wassersportbereiche abgegrenzt. An den Privatstränden können zwischen April und Oktober Sonnenschirme und Liegen gemietet werden. Duschen, Umkleidemöglichkeiten und ein Restaurant mit Meerblick zählen ebenfalls zum Standard. Menschen mit Handicap finden an den Strandabschnitten Carras und Centenaire behindertengerechte Zugänge.
Der Plage Beau Rivage ist ein zentral gelegener Privatstrand. Während des Sommers können Sie Sonnenliegen und Liegematten ausleihen. Der Kiesstrand besitzt ein ganzjährlich geöffnetes Restaurant mit Meerblick. Aktivurlauber können bei Wasserski und Wakeboarding ihre Kräfte messen. Die Preise bewegen sich um zwanzig Euro. Für eine Liegematte mit Sonnenschirm werden etwa 40 Euro fällig.
Am Plage Hi Beach folgt man einem völlig neuen Konzept, mit dem Ziel, durch eine neuartige Raumnutzung jedem entspannte Strandtage zu verschaffen. Entstanden ist ein lebendiger Strand für Alt und Jung, wo man in ungezwungener Atmosphäre relaxen, aktiv sein oder sich im beliebten Strandrestaurant kulinarisch verwöhnen lassen kann. Der Hi Beach ist in drei Bereiche unterteilt. Zum Relaxen und Wohlfühlen gedacht sind Hi Relax und Hi Energy. Am Hi Play können Familien verschiedensten Aktivitäten nachgehen und das gemeinsame Stranderlebnis genießen.
Stranderleben auf höchstem Niveau verspricht der Plage Lido. Seien Sie mittendrin im Trubel entlang der Promenade des Anglais und nehmen Sie Platz, an der einzigen ganzjährlich geöffneten Strandbar in Nizza. Auch das Solarium ist ein Alleinstellungsmerkmal dieses Strandabschnittes. Diverse Wassersportarten werden angeboten und auch im Parasailing können Sie sich versuchen.
Eine gute Adresse für Familien ist der Bambou Plage, denn hier finden die Kleinen einen Kinderspielplatz und ein eigenes Schwimmbad. Liegestühle, Sonnenschirme und Handtücher können gemietet werden. Zwischen den Liegestühlen schafft ausreichend Abstand Privatsphäre. Die Einkehr lohnt im Restaurant, das sich auf mediterrane Gastronomie spezialisiert hat. Für diesen zentral gelegenen Privatstrand werden Eintrittspreise um zwölf Euro verlangt.
Essen und Trinken in Nizza
Essen und Trinken in Nizza ist eine Klasse für sich. Nicht umsonst wird Nizza als provenzalische Metropole der Gastronomie betitelt. Dabei setzt man auf regionale Produkte, zeigt sich aber auch experimentierfreudig oder lädt zu aufregenden Geschmackserlebnissen. Ganz oben auf den Speisekarten sind Fischgerichte, Pasta, Gemüsespezialitäten und hervorragende Weine zu finden. Hier informieren wir Sie über einige Spezialitäten der Region und geben erste Ideen für den Besuch von Restaurants oder Cafés.
Spezialitäten in Nizza
In Nizza gehört der Genuss ganz einfach zur Lebensart. Essen und Trinken müssen dabei nicht zwangsläufig üppig und ausgefallen serviert werden. Die Küche Nizzas orientiert sich am provenzalischen Vorbild. Einfache Gerichte, mit mediterranen Gewürzen und Zutaten, die frisch auf den Märkten eingekauft werden, sind die wahren Geschmackserlebnisse. Dabei werden Sie einige lokale Spezialitäten entdecken, die Nizza dabei geholfen haben, seine eigene Küche zu definieren und zu etablieren. Dabei sind die kleinen Bistros mit ihren ausgewählten Gerichten oder die Straßenverkäufer regionaler Gerichte nicht minder gefragt, als die noblen Restaurants, wo mit den erlesenen Zutaten experimentiert wird.
Nizza liegt am Meer und natürlich schlägt sich dieser Umstand auch auf den Speisekarten nieder. Besonders Stockfisch, Sardellen oder Anchovis sind vielseitige Begleiter der typischen Gerichte. Mit Mesclun hat Nizza seine ganz eigene Salatmischung. Ravioli serviert man bevorzugt mit Rinderbraten und Mangoldblättern. Mangold gedeiht unweit der Stadt und wird bevorzugt zu Mangoldkuchen oder Tarte verarbeitet.
Socca
Socca müssen Sie einfach probieren, denn der safrangelbe Kichererbsenfladen ist untrennbar mit Nizza verbunden. Die in einer Kupferpfanne gebackene Spezialität dürfen Sie direkt aus der Hand genießen, deftig gepfeffert, versteht sich. Die "Socca de Nice" ist auch unter Farinate in Italien ein Begriff. Bekannt wurde Socca als typisches Arme-Leute-Essen auch in Südamerika oder Nordafrika. Ursprünglich stammt die Socca aus Genua. Heute kennt man sie auch unter den Bezeichnungen Torta di Ceci, Fainà oder Cecina rund um den Globus.
Die Grundzutaten des Pfannkuchens sind lediglich Kichererbsenmehl, Olivenöl, Wasser und Salz. Der Fladen kommt ohne üppigen Belag aus und ist dennoch ausgesprochen sättigend. Wichtig ist, die Socca bei hohen Temperaturen auszubacken, damit sie die charakteristische goldgelbe Farbe annimmt. Am besten genießt man die Socca direkt vom Blech, gewürzt mit mediterranen Kräutern, Piment, Paprika oder Pfeffer. Freuen Sie sich auf diese echte Nizza-Spezialität und lassen Sie sich auf den Holzbänken an den Straßenecken nieder, wo man ihnen Socca mit gekühltem Rosé-Wein serviert. Urtypischer können Sie in Nizza nicht schlemmen.
Salade Nicoise
Wenn Sie einen Salade Nicoise bestellen, dann dürfen Sie sich auf immer neue Geschmackserlebnisse freuen, denn jede Familie an der Riviera hat ihr eigenes kleines Geheimnis, wie sie den Salat zubereitet und noch schmackhafter macht. Es gibt natürlich einige Grundzustaten, doch der Rest ist gut gehütetes Geheimnis der Köche und Hausfrauen und in erster Linie Geschmackssache. Definitiv ist de Salade Nicoise ein Franzose, allerdings fehlen Belege, dass das Gericht seinen Ursprung in Nizza hat.
Erstmals tauchte die Bezeichnung im Jahre 1893 in Paris auf. Damals wurde eine Garnitur aus Tomaten, Sardellen und Oliven als Salade nicoise bezeichnet. Später kamen grüne Bohnen, Kartoffeln, Eier, Zwiebeln oder Kapern dazu. Ein Standardrezept hat es für den Salade Nicoise vermutlich nie gegeben und dennoch zählt das Gericht zu den Favoriten der Nizzaer Küche. Geblieben sind die Grundzutaten: Tomaten, Oliven und Sardellen. Hinzugegeben werden Prinzessbohnen, Römersalat, Paprika, Kartoffeln, Zwiebeln, Artischocken und hart gekochte Eier. Alles wird mit reichlich Olivenöl angemacht, gewürzt und mit Basilikum bestreut. Dieser Salat macht Lust auf den Sommer!
Ratatouille
Ratatouille wird Ihnen ein Begriff sein und vielleicht bereiten Sie das schmackhafte mediterrane Gemüsegericht auch hin und wieder selbst zu. Auch wenn Ratatouille seit dem 20. Jahrhundert weit über den Mittelmeerraum hinaus bekannt ist, ursprünglich handelte es sich um ein typisches Regionalgericht im Raum Nizza. Seit dem 18. Jahrhundert verwandten die Franzosen den Begriff für einfache Eintöpfe. "Ratatouille" ist eine provenzalische Entsprechung und steht für ein Arme-Leute-Essen das "touiller", eingedeutscht umgerührt wurde. In den Topf wanderten Gemüsereste von Tomaten, Auberginen, Zwiebeln, Zucchini und Knoblauch. Dies ließ man stundenlang köcheln.
Das erste Rezept in Schriftform erschien im Jahre 1930. Heute können Sie Ratatouille warm oder kalt genießen und auch Vegetarier haben hiermit ein schmackhaftes und vollwertiges Gericht gefunden, das wie kein zweites die regionale Küche Nizzas verkörpert. Das Gemüse lässt man etwa 45 Minuten köcheln und würzt mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian kräftig nach. Die bunte Farbe wird durch die Verwendung verschiedenfarbiger Paprikaschoten erreicht. Das nahrhafte und gesunde Gericht serviert man traditionell mit Brot oder Baguette. Aber auch mit Reis oder Pasta oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch ist Ratatouille durchaus empfehlenswert.
Cailletier-Olive
Oliven sind im gesamten Mittelmeerraum weit verbreitet und aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken. Man verarbeitet sie zu Öl, gibt sie warmen Gerichten bei, füllt sie mit Knoblauch, Mandeln und Sardinen oder verwendet sie einfach pur. Der Kenner merkt schnell, dass es in Geschmack, Größe und Farbe der einzelnen Olivenarten deutliche Unterschiede gibt. Die Cailletier-Olive wird kein Gourmetkoch in Nizza verschmähen, denn die Oliven zählen zu den schmackhaftesten überhaupt. Die kleinen, schwarzen Oliven reifen auf den Hügeln um Nizza. Sie bestechen durch ein saftiges Fruchtfleisch und einen aromatischen Geschmack.
Sie werden die Spezialität in klassischen Gerichten der Nizzaer Küche wiederfinden oder können Sie ausschließlich in Quellwasser und Meersalz konserviert auch als Mitbringsel für daheim erwerben. Selbst die exklusiven Bars und Restaurants an der Promenade des Anglais schwören auf Cailletier-Oliven als i-Tüpfelchen in den klassischen Aperitifs. Mit ihrem leicht nussigen Geschmack sind die Oliven für viele Köche und Hausfrauen am Mittelmeer auch eine unverzichtbare Zutat im Salade Nicoise. Überzeugen Sie sich selbst, Oliven haben nie besser geschmeckt.
Gastronomie in Nizza
Bewegen Sie sich in Nizza kulinarisch durch den Tag, dann werden Sie mit einem typisch französischen Frühstück empfangen. Ihre kulinarische Entdeckungstour beginnen Sie am besten in der Altstadt. In den Cafés von Nizza genießt man ofenfrische Croissants mit einem Kaffee. Nicht nur Naschkatzen dürften sich in die Cafés in Nizza verirren. Was wäre die Riviera ohne ihre Cafékultur. Dabei rückt man die Stühle gern nach Draußen. Etwas Süßes für den kleinen Hunger, die Sonne im Gesicht und einen Blick auf die Passanten erhaschen.
Wer zum Mittagessen sich nicht durch ein umfangreiches Menüs schlemmen möchte, folgt vielleicht den Socca-Schildern in der Altstadt und lernt etwas wirklich urtypisches kennen. Nach getaner Arbeit wird in Nizza die Zeit bis zum Abendessen mit einem Apéro überbrückt. Sie dürfen also ruhig in den Bars vorbeischauen und einen herzhaften Snack dazu genießen. Für den kleinen Imbiss kommen auch Zwiebelkuchen oder Salat Nicoise gerade recht.
Für den Abend sollten Sie sich ein Restaurant in Nizza sichern, denn besonders in der Hochsaison dürfte man ohne Tischreservierung häufig das Nachsehen haben. Die Speisekarten in den gepflegten Restaurants in Nizza wecken die Vorfreude auf ein kulinarisches Feuerwerk. Wenn Sie typische Spezialitäten verkosten möchten, dann folgen Sie an den Restaurants den Hinweisen: "Cuisine Nissarde, respect de la Tradition". Hier stehen mindestens drei typische Nizza-Gerichte auf der Speisekarte. Guten Appetit!
Restaurants in Nizza
Die Restaurants in Nizza sind die richtigen Adressen für kulinarische Ausflüge jeglicher Art. Fisch und Meeresfrüchte werden Ihnen ausgezeichnet munden. Dabei setzt Nizza auf Tradition. Wollen auch Sie die hoch gelobte Nizzaer Küche kennen lernen, dann folgen Sie einfach dem Label "Cuisine Nissarde".
Stadtauswärts hinter dem Hafen lohnt das Restaurant "Coco-Beach" den Besuch. Hier bekommen Sie nicht nur herrlichen Meerblick, sondern auch ein Stück Historie geboten. Das Traditionshaus öffnete 1936 seine Pforten. An der Fotowand können Sie sich davon überzeugen, dass es sich auch Picasso nicht nehmen ließ, hier zu dinieren. Die Fischgerichte sind ausgezeichnet und auf der Schilfdachterrasse befinden sich die besten Plätze. Regionale Weine sorgen für beste Stimmung. Diese sollte nicht durch die Rechnung getrübt werden, denn man isst hier nicht gerade billig. Im Coco-Beach bedient man Sie dienstags bis samstags.
Ein romantisches Abendessen fern dem Trubel lässt sich im "La Maison de Marie" erleben. Das Restaurant unweit der Place Massena ist nicht leicht zu finden und in einem Hinterhaus gelegen. Der grüne Innenhof entschädigt für eine aufwendige Suche. Serviert werden erstklassige Fischgerichte zu moderaten Preisen. Die Köche zeigen sich kreativ und experimentierfreudig. Die etwa 100 Plätze sind begehrt. Reservieren Sie daher vorab. Geöffnet ist das Restaurant täglich.
Für Überraschungen auf den Tellern sorgen die Experimente der Sterneköche. Das Restaurant "Aphrodite" ist eine der besten Adressen in Nizza. Wer es außergewöhnlich liebt, ist hier genau richtig. Seit Neuestem experimentiert Küchenchef David Faure mit Insekten. Serviert werden Grillen mit Gänseleber oder mit Würmermehl panierter Fisch. Doch auch wer die unverfälschte regionale Küche liebt, wird hier bestens versorgt. Das Restaurant besitzt 80 Plätze. Die Preise bewegen sich zwischen 40 und 100 €. Geöffnet ist dienstags bis samstags. Für Eilige gibt es die Gerichte auch zum Mitnehmen.
Cafés in Nizza
Wer einmal in Nizza unterwegs war, wird verstehen, dass er an einem Café einfach nicht vorbeikommt. Dicht an dicht stehen die Stühle der zahllosen Cafés einladend entlang des Cours Saleya. Die beste Eisdiele Nizzas ist auf der Place Rossetti zu finden. Unter der ausladenden Markise kann sich bei "Fenocchio" schnell eine Menschentraube ansammeln. Doch an den zahlreichen Tischen finden Sie mit Sicherheit einen Platz. Doch zunächst müssen Sie sich entscheiden, nämlich für ihre Favoriten aus beinahe 100 Eissorten. Dabei finden sich mit Feige, Tomate-Basilikum oder Lavendel auch echte kulinarische Herausforderungen. "Fenocchio" verkauft seine Eisspezialiäten bereits seit 1966 und ist eine Institution in der Altstadt von Nizza. Dass eine Kugel mit zwei Euro recht heftig zu Buche schlägt, ist schnell vergessen, wenn Sie sich das Eis erst auf der Zunge zergehen lassen.
Das "Le Sejour Café" ist garantiert nicht nur Kaffeetrinker. Auch Tee wird serviert und der Blick fällt auf die offene Küche, wo so manche Köstlichkeit im Entstehen ist. Bei Klaviermusik lässt sich die gemütliche Einrichtung umso mehr genießen. Geschmack beweisen die Inhaber auch bei der Präsentation der Torten und kleinen Gerichte. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf lokale Zutaten gelegt. Dienstags bis samstags können Sie sich kulinarisch verwöhnen lassen und Kaffeekultur genießen.
Für einen Stopp nach einer Stadtbesichtigung ist das "Le Grand Café des Arts" bestens geeignet. Zudem ruft es Kunstliebhaber auf den Plan, denn es sind sehenswerte Wechselausstellungen zu bestaunen, die sich immer einem Künstler und dessen Schaffen widmen. Die Aussicht auf den Museumsplatz ist ebenso ein Genuss, wie die traditionellen Kaffeespezialitäten und Süßspeisen.
Nizzas Märkte
Auf den farbenfrohen Märkten in Nizza werden Sie nicht nur einen Augenschmaus erleben sondern auch so manche eindrucksvolle Sinneserfahrung machen. Das Marktleben ist untrennbar mit Nizza verbunden und längst vom Treffpunkt der Einheimischen zum Besuchermagnet avanciert. Besonders beliebt sind die Blumenmärkte, die hier von Dienstag bis Sonntag abgehalten werden. Nicht minder von Interesse ist der Obst- und Gemüsemarkt. Wer lieber nach Unikaten zwischen Kunst und Kitsch Ausschau hält, ist auf den Trödelmärkten genau richtig.
Der Marche aux fleurs Cours Saleya ist einer der schönsten Blumenmärkte in ganz Frankreich. Tausende Blumen versprühen unter den gestreiften Marktschirmen ihren Duft und machen Ihnen die Kaufentscheidung schwer. Die Geranien und Fuchsien überraschen mit ihrer Farbenvielfalt und sind zu wunderbaren floralen Kompositionen arrangiert worden, die ihre Ferienwohnung für den Zeitraum Ihres Aufenthalts noch heimeliger gestalten. Die etwa 30 Gärtner und Floristen vor Ort beraten Sie gern.
Frisches Obst und Gemüse sind untrennbarer Bestandteil der mediterranen Küche. Auf diesem lebendigen Markt am Cours Saleya werden Sie mit Sicherheit die passenden Zutaten für ein leckeres Urlaubsgericht finden und sich mit landestypischen Erzeugnissen eindecken können. Die Erzeuger kommen zum Großteil aus dem Hinterland Nizzas und geben diesem stimmungsvollen mediterranen Markt ein ganz eigenes Gepräge.
An einem lauen Sommerabend über einen Kunsthandwerkermarkt zu bummeln, ist ein tolles Erlebnis und zudem eine einmalige Gelegenheit, um einheimische Schmuckstücke oder Keramik zu bewundern und käuflich zu erwerben. Die Vielfalt des Nizzaer Marktlebens wird während dieses nächtlichen Kunstspaziergangs besonders deutlich.
Ärzte & Apotheken in Nizza
Um sich in Nizza von einem Arzt behandeln lassen zu können, sollten Sie die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) mitführen. Diese händigt Ihnen Ihre Krankenkasse aus. Von den Kassen erhalten Sie auch das Formular E111, welches bei einem eventuellen Krankenhausaufenthalt notwendig wird. Bei einem Arztbesuch muss der Patient zunächst die Kosten tragen und bekommt sie im Nachhinein von der Krankenkasse zurückerstattet.
Unabhängig davon ist es immer ratsam, eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Die Versicherung kommt für Risiken auf, die von den gesetzlichen Kassen nicht abgedeckt werden. Dazu zählen die Behandlung von privaten Ärzten oder ein eventuell notwendiger Rücktransport nach Deutschland. Die aktuellen Regelungen diesbezüglich können Sie auf dem Portal der Deutschen Verbindungsstelle für Krankenversicherung Ausland unter: www.dvka.de nachlesen.
Für die Einreise nach Frankreich sind keine besonderen Impfungen vorgeschrieben. Überprüfen Sie jedoch die Standardimpfungen gemäß des vom Robert-Koch -Institut herausgegebenen Impfkalenders. Für Reisen an die Mittelmeerküste wird eine Hepatitis-A Impfung empfohlen. In und um Nizza kann es im Spätsommer zu vereinzelten Dengue-Virusinfektionen kommen. Treffen Sie daher entsprechende Vorkehrungen gegen Mücken und tragen bevorzugt langärmlige Kleidung.
Trotz größter Vorsicht, lassen sich Arztbesuche leider nicht immer vermeiden. Kommt es zu Notfällen, dann wählen Sie gebührenfrei die Nummer: 15. Nachts und an den Wochenenden ist in Nizza der Notarztdienst "S.O.S. Médecins" zuständig. Diesen erreichen Sie unter der Rufnummer: 08 10 85 01 01.
Das Angebot in den Apotheken von Nizza ist in etwa mit dem in Deutschland vergleichbar. Wer dringend auf Medikamente angewiesen ist, sollte sich aber dennoch genügend davon in den Reisekoffer packen, da es auch in Nizza zu Engpässen kommen kann und die Medizin dann erst bestellt werden müsste. Apotheken sind mit einem grünen Leuchtkreuz gekennzeichnet und werden mit "Pharmacie" bezeichnet. Geschlossene Apotheken weisen grundsätzlich mittels eines Schildes auf die nächst gelegene geöffnete Apotheke hin.
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