Artikel erstellt am 05.04.2016

Lebensfreude pur – Europas schönste Wochenmärkte

Sehenswürdigkeiten abklappern, touristische Highlights besichtigen und von einem Programmpunkt zum nächsten hetzen – Urlauber neigen dazu, an neuen Orten viel in möglichst wenig Zeit sehen zu wollen, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Das kann manchmal schon fast in Stress ausarten und dazu führen, dass nicht nur die freie Zeit zu wenig genossen werden kann, sondern auch das Flair einer Stadt nicht richtig zur Geltung kommt.

Dabei ist es doch eigentlich so einfach, das Lebensgefühl einer neuen Stadt für sich zu entdecken und zwar an einem ganz besonderen Ort: Es duftet nach ungewohnten Gewürzen, Obst und anderen frischen Lebensmitteln, die Geräuschkulisse ist voll fremder Sprachen und das geschäftige Treiben wirkt so ansteckend, dass es neugierig macht – wer schon einmal auf einem der zahlreichen Wochen- und Lebensmittelmärkte gewesen ist, der weiß wie einmalig die Perspektive ist, die sich hier von einer unbekannten Stadt ergibt.

Wir haben uns auf die Suche gemacht nach den schönsten Märkten und Markthallen in Europa und laden zu einer kulinarischen Reise der besonderen Art ein. Auf den nachfolgend vorgestellten Märkten tauchen Urlauber wie von selbst ein in die Lebensart und die Kultur ihres Reisedomizils und können sich anstecken lassen von der Mentalität und der Lebensfreude des unbekannten neuen Ortes.


Barcelona – Mercat de la Boqueria

Unbändige Leidenschaft und das feurige Lebensgefühl der Spanier machen Barcelona zu einer der meistbesuchten Städte Europas. Kein Wunder, dass auch die hiesigen Märkte für Einwohner und Touristen gleichermaßen Anziehungs- und Treffpunkt sind. Der wahrscheinlich bekannteste und mit Abstand größte befindet sich direkt an der berühmten Flaniermeile la Rambla. Eigentlich heißt er Mercat de Sant Josep, wird aber oft nach dem ehemaligen Stadttor, an dem der Markt früher stattfand, einfach la Boqueria genannt.

Das Besondere dieses Marktes: die Boqueria findet in einer über 2.500 Quadratmeter großen Halle statt, die komplett aus Glas und Stahl konstruiert wurde und daher einen ganz eigenen ungewöhnlichen Stil verkörpert. Wer jetzt allerdings meint, das wäre schon alles, was der spanische Markt zu bieten hat, liegt falsch: Von verschiedensten Fisch- und Fleischsorten über Gewürze und Kräuter bis hin zum vielfältigen Angebot an Obst und Gemüse kann hier von Montag bis Samstag zwischen 6 und 20 Uhr alles probiert und an einigen Ständen sogar frische gekochte Gerichte geschlemmt werden.


Paris – Marché Saxe-Breteuil

Die Franzosen lieben gutes Essen und guten Wein – und das zeigt sich nicht nur in ihren zahlreichen Sternerestaurants, sondern auch in den vielen charmanten Märkten, die das Einkaufen noch ein kleines bisschen appetitlicher machen. Einer der schönsten Märkte in der französischen Hauptstadt ist dabei zum Beispiel der Marché Saxe-Breteui, der jeden Donnerstag und Samstag von 7 bis 14:30 Uhr im 7. Arrondissement der Stadt und damit praktisch direkt am Wahrzeichen der Stadt – dem Eifelturm – stattfindet.

Doch der Markt ist nicht nur aufgrund des berühmten Fotomotivs im Hintergrund unbedingt einen Besuch wert, sondern eignet sich auch hervorragend zum Shoppen, Schlemmen und Stöbern. Köstliches französisches Essen wird hier an den Ständen frisch zubereitet und es gibt Antiquitäten und Mode in Hülle und Fülle. Wer am liebsten selbst kocht, der kann sich hier aber natürlich auch mit frischen Zutaten eindecken und selbst den Kochlöffel schwingen.


Florenz – Mercato di Sant’Ambrogio

La dolce vita – nirgends wird das Leben so sehr zelebriert wie in Italien! Allen, die jetzt jedoch sofort an Pizza und Pasta denken, sei jedoch gesagt, dass es auf den italienischen Märkten noch weit mehr als diese beiden Klassiker zu entdecken und zu erschmecken gibt. Bestes Beispiel dafür ist der Mercato di Sant' Ambrogio in der sonst eher künstlerisch und architektonisch beeindruckenden Hauptstadt der Toskana Florenz. In der von außen eher überschaubar erscheinenden Markthalle am Piazza Lorenzo Ghiberti und somit nur wenige Gehminuten vom Dom entfernt, steht dabei vor allem eins im Vordergrund: erstklassige regionale Lebensmittel.

Im Gegensatz zum wesentlich größeren und meist auch sehr touristisch überlaufenen Mercato di San Lorenzo ist Sant’Ambrogio eher ein Geheimtipp und wird in erster Linie von Florentinern besucht. Dementsprechend urig und unverfälscht ist die Atmosphäre hier, die dank typisch temperamentvollem italienischen Stimmengewirr und einer bunten Mischung an Gerüchen und Geschmäckern ein echtes Fest für die Sinne darstellt. Von montags bis samstags zwischen 7 und 14 Uhr und zusätzlich mittwochs und donnerstags bis 19:30 Uhr können sich Urlauber hier mit original italienischen Delikatessen eindecken und nach Herzenslust probieren und genießen.


Kopenhagen – Torvehallerne Markthalle

Von Italien aus geht es jetzt in den hohen Norden nach Dänemark, wo auf einmal ganz andere Lebensmittel und Leibspeisen auf dem Tisch landen und die maritime Küche dominiert. Nichtsdestotrotz sind auch hier die beliebten Märkte und Markthallen Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen, weil sie die Magie eines Ortes auf zauberhafte Weise einfangen und mit unverwechselbaren Gerüchen und Geschmäckern für immer in die Erinnerungen ihrer Besucher eingravieren.

Wer sich beispielweise die dänische Hauptstadt als Ziel für den nächsten Städtetrip ausgesucht hat, der sollte unbedingt einen Abstecher zur hiesigen Torvehallerne einplanen. Hier wird Kopenhagen seinem Ruf als Hafenstadt gerecht, denn es gibt nicht nur markttypische Lebensmittel wie Obst und Gemüse, sondern vor allem auch fangfrischen Fisch und Meerestiere in den unterschiedlichsten Formen zu kosten. Nur zwei Stationen mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof entfernt, ist die Markthalle dabei zwar zentral gelegen, gehört aber trotzdem noch zu den Geheimtipps unter Kopenhagens Sehenswürdigkeiten.

Die auch architektonisch interessante Halle und ihre Stände haben bei den Einheimischen jedoch längst einen Kultstatus erreicht und sind aus dem Stadtleben und der Kultur der Kopenhagener nicht mehr wegzudenken, sodass viele hier praktisch täglich zum Mittagessen einkehren. Der Torvehallerne Markt ist jeden Tag ab 10 geöffnet und schließt unter der Woche um 19 und am Wochenende um 17 Uhr.


München – Viktualienmarkt

Warum in die Ferne schweifen, wenn einer der schönsten Märkte Europas praktisch vor der Haustür liegt? In München findet seit mittlerweile über 200 Jahren jeden Tag – außer an Feiertagen – der berühmte Viktualienmarkt statt. Auf über zwei Hektar bieten hier sowohl feste Stände als auch wechselnde Anbieter verschiedenste saisonale Lebensmittel und vor allem auch frisch zubereitete bayerische Köstlichkeiten an. Dazu ein zünftiges Weißbier im Biergarten der mitten im Zentrum des Marktes zu finden ist und schon lässt sich die urbayerische Gemütlichkeit in vollen Zügen genießen.

Gerade in den Sommermonaten herrscht hier reges Treiben. Ein buntes Programm an Veranstaltungen sorgt darüber hinaus dafür, dass der Viktualienmarkt auch für Touristen eine lohnenswerte Attraktion ist.

Egal wohin die Reise geht, fast jede Stadt hat mindestens einen, wenn nicht gleich mehrere verschiedene stimmungsvolle Märkte, Markthallen oder Basare, deren Besuch sich für alle lohnt, die den ganz ureigenen Geschmack einer neuen Stadt und somit die charakteristischen Gewürze, Gerüche und Eigenarten für sich entdecken wollen.
Travanto wünscht viel Spaß auf der nächsten kulinarischen Entdeckungsreise!

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