Artikel erstellt am 16.04.2015
© Andreas Lorenz

Interview mit Andreas Lorenz - wenn Väter in den Urlaub fahren

Es mag ja Familien geben in der eine klassische Rollenverteilung bei der Urlaubsvorbereitung existiert. Dass die alljährlich schönsten Wochen des Jahres auch mittlerweile etwas anders ablaufen können, zeigt unser heutiger Beitrag. Der zweite Teil unserer Interviewreihe über Familienblogger verrät uns, wie Väter die Sache mit der alljährlichen Urlaubsplanung angehen. Diese Woche stellt sich Andreas Lorenz von papa-online.com unseren Fragen.

1. Klassische Aufgabenverteilung oder modern: Wer packt bei dir daheim die Koffer für die Reise?
Was ist klassisch und was modern? Bei uns ist es so, dass in der Regel meine Frau die Sachen für sich und die Kinder rauslegt und ich meine Sachen beisteure. Die Koffer packen wir dann meist zusammen und es ist meine Aufgabe alles im Auto zu verstauen - Stichwort: Kofferraum-Tetris.

2. Wer übernimmt bei euch die Freizeitplanung für den Urlaub?
Das hängt ganz davon ab, was wir machen. Wir fahren gerne an Orte, an denen wir schon mal waren. Dann läuft die Freizeitplanung im Urlaub recht spontan und jeder bringt etwas ein. Wenn wir irgendwo hin fahren, wo wir noch nicht waren, wälzt meine Frau in der Regel die Reiseführer und stellt ein Programm zusammen.

3. Planen Väter Reisen anders als Mütter? Worin besteht der Unterschied?
Ich kann nicht sagen ob es in generelles Geschlechter-Thema ist. Bei uns ist es jedoch so dass meine Frau immer den Anspruch hat alles genauestens zu planen. Bei mir darf es gerade im Urlaub schon mal etwas mehr Mut zur Lücke sein. Wenn wir dann mal einen Nachmittag nur am Pool liegen ist das auch prima. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass mein Job relativ viel Planung und Aktionen mit sich bringt und wenn ich dann Urlaub habe, möchte ich mich davon ausruhen.

4. Wenn du alleine die Entscheidung treffen könntest, wie würde dein Traumurlaub mit der Familie ablaufen?
Mein Traumurlaub sieht so aus, dass wir an einem schönen Ort sind der warm aber nicht zu heiß ist und landschaftlich etwas zu bieten hat. Wir haben einen schönen Mix aus Entspannung und Unternehmungen und genießen die Zeit zusammen als Familie. Eigentlich waren unsere letzten Urlaube alle so :-).

5. Wo in Deutschland/Europa hast du den bislang schönsten Familienurlaub verbraucht und wieso?
Das fällt mir schwer zu beantworten. Mir haben alle unsere Familienurlaube gefallen. Letztes Jahr war der Cluburlaub auf Mallorca sehr schön aber auch unsere Wochen an der Nord- und Ostsee wiederholen wir immer gerne wieder. Die deutsche Küste ist einfach toll, weil wir dort Meer und Strand haben und meist nur 3-4 Stunden fahren müssen. Mallorca war toll, weil die Kinder das erste Mal geflogen sind und ein einem Club sich ganz frei bewegen konnten - besser als in „normalen“ Hotels.

6. Hast du schon mal Urlaub im Ferienhaus gemacht?
Ja, wir machen eigentlich immer Urlaub in einem Ferienhaus, weil es uns mehr Möglichkeiten bietet und frei zu bewegen.

7. Wie sähe dein Traum-Ferienhaus aus?
Es hat ausreichend Platz, ist schön eingerichtet, hat einen eingezäunten Garten für den Hund, einen Pool und einen Grill (für den Sommerurlaub), ist sauber und sollte so zentral liegen, dass Einkäufe und Ausflüge (mal Essen gehen, Eisdiele, Strand, etc.) keine logistische Meisterleistung werden.

8. Was sollte jede Familie unbedingt mit in den Koffer packen und warum?
Ein oder zwei iPads (je nachdem) wie viele Kinder es gibt. Jede Urlaubsreise wird den Kindern irgendwann einmal langweilig. Dann ist so ein iPad ein schöner Zeitvertreib. Denn der Urlaub beginnt ja schon auf der Fahrt dorthin und wer will da schon Stress.

9. Was rätst du anderen Vätern, wenn es bei den Urlaubsvorbereitungen mal stressig wird?
Locker bleiben und überlegen was man von dem Urlaub erwartet. In der Regel geht es darum eine tolle Zeit mit der Familie zu verbringen - etwas dass wir im Alltag zu selten haben. Daher sollte man auch die Vorbereitung genießen und zur Steigerung der Vorfreude nutzen. Wenn es mal stressig wird, sprich mit Deiner Frau was gerade den Stress verursacht und sucht gemeinsam nach Lösungen.

10. Wie vertreibst du dir mit deinen Kindern die Anreisezeit zum Zielort?
Da sind die üblichen verdächtigen:

- Ich sehe was was Du nicht siehst.
- Automarken suchen.
- Schilder lesen. Etc.

Wir sprechen aber im Auto auch oft davon, was wir im Urlaub alles schönes machen werden und heizen unsere Urlaubsfreude gegenseitig noch an. Unser Auto ist auf dem Weg ans Ziel außerdem eine fahrende Picknickdecke, da Kinder (ich aber auch) sofort Hunger haben wenn es los geht. Wenn dann irgendwann gar nichts mehr hilft, dürfen sie etwas iPad spielen oder einen Film drauf schauen.

11. Hast du feste Rituale, wenn du mit deinen Kindern verreist (z. B. das morgendliche gemeinsame Frühstück, Morgensport, etc.)?
Die gemeinsamen Mahlzeiten sind immer feste Rituale die wir nicht nur im Urlaub pflegen sondern generell, wenn die Familie zusammen ist. Es hängt auch ein bisschen davon ab, wo wir sind. Im Skiurlaub zum Beispiel geht es nach dem Frühstück erst mal auf die Piste.

12. Was ist dein Tipp, um aus einem verregneten Urlaubstag das Beste herauszuholen?
Holt die eingepackten Gesellschaftssiele raus und los. Ansonsten suchen wir uns in der Umgebung etwas interessantes anzusehen, bspw. ein Museum oder etwas in diese Richtung.

Vielen Dank für den Einblick in die Ansichten eines Familienvaters. Wie die Urlaubsplanung bei einer Globetrotterin mit familiärem Anhang aussieht, kann man im Interview mit Nadine Diz Freire von planethibbel.com nachlesen.

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